Die zweite Halbzeit hätte für den VfR nicht besser beginnen können. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff fand Alexander Lipinski nach einem Angriff über die rechte Seite eine Lücke und erzielte das 2:0 (47.). Eine Vorentscheidung war das aber nicht, denn der FC forcierte seine Bemühungen um der drohenden Niederlage noch zu entgehen. Überzeugend war das aber nicht, denn der VfR stellte mittlerweile das leidenschaftlichere Team. Gefährlich wurde es aber dann, wenn die Gäste zu vermeidbaren Freistößen kamen. "In diesen Szenen waren wir zu weit weg vom Gegner. Dadurch die Fouls", löste Trainer Josef Cherfi hinterher auf, der aber prinzipiell mehr als zufrieden war.
David Machnik hätte sicher alle Spekulationen beenden können. Von Breuer freigespielt drosch der 26-Jährige aber aus spitzem Winkel daneben (59.). Schließlich gelang den Gästen doch noch der Anschlusstreffer, nachdem Philipp Wiegers einen Diagonalball unterschätzte. Antonio Munoz-Bonilla zog gekonnt in den Sechszehner und ließ Halil Özcelik keine Abwehrchance (77.). Die Freude der Schwarz-Weißen war aber noch nicht verklungen, da stellte der VfR den alten Abstand wieder her. Breuer nahm einen Konterball auf und passte nach rechts zum mitgelaufenen Dominik Oehlers, der sich seine Chance nicht nehmen ließ (79.). Proteste gab es von der Bocholter Bank, weil Enke verletzt im VfR-Strafraum lag, was Breuer und Oehlers aber nicht registrierten.
Nach der Begegnung freute sich Cherfi nicht nur über den Sieg: "Momentan kann ich mehr als zufrieden sein. Der Sieg ist verdient. Ich denke, da gibt es keine zwei Meinungen."