2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines
F: Beneke
F: Beneke

Fischeln siegt und klettert auf Platz fünf

Der VfB Hilden sah schon wie der sichere Sieger aus. Aber dank eine Energieleistung und toller Moral in der Schlussphase, eines Dreierpacks von Breuer und einem Treffer von Orlean setzte sich der VfR noch mit 4:3 durch.

Ein Verfolgerduell mit hohem Unterhaltungswert sahen 150 Zuschauer am Sonntag an der Kölner Straße. Der VfB 03 Hilden sah dort schon wie der sichere Sieger aus, bis der gastgebende VfR Fischeln in einer furiosen Schlussphase einen 0:2-Rückstand drehte und am Ende noch mit 4:3 (0:2) gewann. Durch den siebten Heimsieg kletterten die Grün-Weißen auf den fünften Tabellenplatz und haben bei einem Spiel in der Hinterhand beste Chancen, Rang vier zu erobern.

Die Gäste erwiesen sich in der ersten Hälfte als das besser organisierte Kollektiv vor einem gut mitspielenden Keeper Bastian Sube. Für den VfR kam erschwerend hinzu, dass er sich nach guten Spieleröffnungen häufig das Leben selbst schwer machte. Klein-Klein-Spiel statt sich bietende Räume zu nutzen, auf diese Weise verpufften einige hoffnungsvolle Ansätze. In der Defensive zeigte sich der VfR anfällig. Besonders unter Druck ging phasenweise die Ordnung verloren. Dem 0:1 ging allerdings ein Ballverlust voraus. Der VfB lief zielstrebig an, und Pascal Weber ließ Schlussmann Halil Özcelik mit einem Flachschuss keine Abwehrchance.

Durch einen fragwürdigen, von Denis Ivosevic sicher verwandelten Foulelfmeter legten die Gäste sogar nach. Das war der Auftakt einiger seltsamer Entscheidungen von Schiedsrichter Okan Uyma, der im weiteren Verlauf insbesondere durch seine Vorteilsauslegung die Gemüter zum Kochen brachte. Die erste dicke Fischelner Chance besaß Dominik Oehlers, dessen Schuss nach Hereingabe von Kevin Breuer von Fabian Zur Linden im letzten Moment geblockt wurde. Auf der anderen Seite parierte Özcelik einen Heber des freistehenden Justin Härtel zur Ecke. Es hätte für den VfR also dicker kommen können als das 0:2 zur Pause, das unterm Strich aber ein Tor zu hoch ausfiel.

Mit der Hereinnahme von Emre Özkaya und Simon Kuschel belebte der VfR die rechte Seite. Zunächst ohne Erfolg, und es sah eigentlich eher danach aus, als könnten die Gäste einen weiteren Treffer nachlegen - vor allem als Jannik Weber nach einem Konter frei zum Abschluss kam (50.). Doch danach übernahm der VfR das Kommando. Das Spielgeschehen verlagerte sich zunehmend in die Hälfte der Gäste, die spürbar passiver wurden. Dennoch kamen sie erneut zu zwei dicken Möglichkeiten, die Partie vorzeitig zu entscheiden. Nachdem Özcelik gegen Pascal Weber noch glänzend hielt, landete der Nachschuss am Pfosten (70.).

Was danach stattfand, wird vor allem den Gästen wohl ein Rätsel bleiben. Unterstützt von seinen Teamkollegen, die eine bemerkenswerte Moral an den Tag legten, drehte Breuer auf. Zuerst nahm der Kapitän ein Zuspiel von Kuschel auf und verkürzte auf 1:2. Nur drei Minuten später zog Breuer von halblinks einfach ab und erzielte aus 20 Metern den Ausgleich. Weitere drei Minuten später gelang dem fleißigen Dustin Orlean sogar das 3:2. Und als Breuer nach einem Fehler von Sube das 4:2 erzielte, war die Partie vollends auf den Kopf gestellt. Das letzte Ausrufezeichen setzte Schiri Uyma, der nach einer Faustabwehr von Özcelik auf den Punkt zeigte und Ivosevic das 4:3 ermöglichte. VfR-Co-Trainer Stephan Maas zeigte sich zufrieden: "Ich habe heute immer an die Mannschaft geglaubt. Das war aber ein großer Kraftakt. Beide Elfer hätte ich nicht gegeben."

Aufrufe: 023.4.2017, 20:17 Uhr
RP / Uwe WorringerAutor