VfR Horst zunächst auswärts gefordert

Damit unterstrichen die Horster bisher die Erwartungen vor Saisonbeginn, wo der VfR durchaus hoch gehandelt wurde. Die Süd-Steinburger dominierten im vergangenen Spieljahr - Saison 2014/15 - die Hinrunde, ehe der VfR einen Leistungseinbruch erlebte. Die Horster hatten sich für die laufende Saison auf die Fahnen geschrieben, dass dies in der laufenden Serie 2015/16 nicht noch einmal passieren soll. Die Männer um ihren Kapitän Rene Lemke wollen bis zum Schluss oben in der Tabelle ein gewichtiges Wörtchen mitreden.

Für die restlichen 13 noch ausstehenden Spiele dieser Saison werden die Horster dies mit Frank Schlüter versuchen zu bewerkstelligen, nachdem der bisherige Chef-Trainer Lars Lühmann in der vergangenen Woche überraschend entlassen wurde. Schlüter fungierte beim VfR seit Serienbeginn als Co-Trainer und ist nach dem Testspiel gegen den VfL Pinneberg (3:1) am 2. Februar ,,befördert" worden.Der Aufstieg in die SH-Liga, wie sich das nicht nur Mittelfeldmann Ronny Müller bei den Horstern gewünscht hatte, wird aber wohl kaum noch zu realisieren sein. Zu groß, nämlich satte zehn Punkte, ist bereits der Abstand zu Tabellenführer TSV Lägerdorf angewachsen.

Müller`s Teamkollege, der 18-jährige Paris Bruhn, fasst rückblickend den bisherigen Verlauf so zusammen: ,,In dieser Saison haben wir bislang gute, aber auch schlechtere Spiele bestritten, weil unsere Leistung meistens tagesformabhängig ist und uns insgesamt die Konstanz fehlt. Daran müssen wir noch arbeiten."

Das überraschende 3:4 am 12. Dezember gegen den VfL Kellinghusen ist ein Beispiel für die immer mal wieder vorkommenden Ausrutscher des Teams. Mittelfeldmann Marcel Voigt (24) zieht saisonübergreifend folgendes Fazit: ,,Wir haben in der vergangenen Saison eigentlich schon gezeigt, dass wir sehr viel Potenzial haben. Ich hoffe, dass wir in dieser Saison die Konstanz über den gesamten Serienverlauf halten können."

Als prägende Attribute zeichneten den VfR bislang der Zusammenhalt untereinander und das gegenseitige Verständnis aus. Marcel Voigt sagt: ,,Wir sind gut zusammen gewachsen, die Harmonie stimmt. Ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind. Auf dem Platz und neben dem Platz sind wir ein eingeschworenes Team."

Auch der 21-jährige Ronny Müller, der über die linke Mittelfeldseite kommt oder auf der ,,Sechser-Position" seinen Part erfüllt, stimmt dieser Einschätzung zu: ,,Wir haben eine gute Truppe und wenn wir personell mal Probleme haben, dann haben wir genügend Qualität im Kader und können das ausgleichen."

Auf dem Platz müssen die Steinburger mit Beginn der Saisonfortsetzung Ende Februar ihre Stärken dann zunächst zwei Mal auswärts unter Beweis stellen. Am 28. Februar geht es im Nachholspiel nach Kaltenkirchen zu Fetihspor und eine Woche später kann der VfR die Heimschlappe gegen Kellinghusen vom 12. Dezember im Rückspiel an der Quarnstedter Straße wieder wettmachen. Dies wird dann unter der Leitung von Frank Schlüter geschehen, der die gute Arbeit des hoch gelobten, aber dennoch entlassen Lars Lühmann im Sinne einer positiven Weiterentwicklung fortsetzen will.