Die Bayern gehen angeschlagen in das Duell mit Garching. Den Aufstieg hatte der Nachwuchs des Deutschen Meisters angesichts der Unterhachinger Dominanz schon im Winter abgeschrieben, aber der Albtraumstart in die zweite Saisonhälfte mit einem Unentschieden und drei Niederlagen war zu viel. Trainer Heiko Vogel, der im Sommer eh hätte gehen müssen, trat zurück. Garching wird nun die Premiere für Interimscoach Danny Schwarz.
VfR-Trainer Daniel Weber sieht trotz des Trainerwechsels und möglicher Taktikveränderungen keine allzu großen Schwierigkeiten, sein Team auf den Gegner vorzubereiten. „Bayern lässt sich besser analysieren als Memmingen oder Bayreuth“, sagt Weber, „weil der Verein einen Plan hat und auch die individuelle Klasse der Spieler bekannt ist.“ Sein VfR ist darauf vorbereitet, dass Bayern den Ball die meiste Zeit besitzen wird und seine Mannschaft reagieren muss.
Das war auch so beim Garchinger 1:0 im Hinspiel. Bayern kassierte seine erste Saisonniederlage und kriselte danach monatelang. Weber macht deutlich, dass Punkte bei den Bayern auch nach den zuletzt enttäuschenden Leistungen ein Bonus sind: „Wenn diese Mannschaft ihre normale Leistung bringt, dann wird es für uns ganz schwer. Allerdings haben sie zuletzt nicht diese normale Leistung gezeigt.“
Daniel Weber wird wohl wieder auf das Erfolgsrezept des Hinspiels zurückgreifen, als eine Fünferkette mit Bayernfan Florian de Prato als zentraler Figur den FC Bayern vor eine schier unüberwindbare Barriere stellte. Dieses System werden die Garchinger wohl wieder aus der Schublade holen mit modifizierten Nebenplänen, um im Fall von Umstellungen des neuen Trainers binnen der ersten Minuten reagieren zu können. Für diesen Saisonhöhepunkt steht bis auf den Langzeitverletzten Orkun Tugbay der komplette Kader zur Verfügung. Daniel Weber kann sich voll auf die Auswahl der ersten Elf konzentrieren, „denn motivieren musste ich niemand für dieses Spiel“.
Text: Nico Bauer
Voraussichtliche Aufstellung: Maus – Kelmendi, Mayer, F. de Prato, Göpfert, Salassidis (Suck) – Ball, Suck (Staudigl), M. Niebauer, D. Niebauer – Eisgruber.