2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
F: Stefan Brauer
F: Stefan Brauer

VfR Fischeln leistet Aufbauhilfe

Die Cherfi-Auswahl unterliegt dem auswärts bisher sieglosen Aufsteiger TV Kalkum-Wittlaer.

"Was ich der Mannschaft gerade gesagt habe, möchte ich nicht wiederholen." Fischelns Trainer Josef Cherfi war mächtig angefressen von dem, was er in den voraus gegangenen 90 Minuten gegen den bis dahin auswärts sieglosen TV Kalkum-Wittlaer von seiner Mannschaft gesehen hatte. Mit 2:4 (0:2) unterlag der VfR gegen einen Gegner, der spielerisch nicht mithalten konnte, aber äußerst konsequent die teils haarsträubenden Fehler der Hausherren ausnutzte. Damit zogen die Krefelder in dieser Saison auch gegen den vierten Aufsteiger den Kürzeren.


Die Gäste gingen früh durch einen von Keeper Kai Gröger verwandelten Foulelfmeter in Führung (4.), um sich anschließend weit zurück zu ziehen. Phasenweise sah sich der VfR zwei Fünfer-Ketten gegenüber. Kein sehenswertes, aber ein legitimes Mittel, gegen das die Hausherren kein Konzept hatten. Im Gegenteil: Die Grün-Weißen zog es immer wieder trichterförmig in die Mitte, wo es kein Durchkommen gab. Über die Flügel passierte zur Freude der Gäste so gut wie gar nichts. Mit ihrer zweiten Möglichkeit trafen sie zum 2:0 (24.). VfR-Keeper Fabian Maas konnte nur abklatschen, und den Abpraller verwertete Matias Rodriguez. Kurz zuvor verbuchte der VfR seine einzige Chance, als Alexander Lipinski knapp vorbei schoss (22.).

Mit Beginn der zweiten Halbzeit brachte Cherfi Kevin Enke, der zwei Wochen kaum trainieren konnte, und Angelo Recker. Beide entpuppten sich als Aktivposten. Vor allem Recker sorgte mit seinem Auftritt für frischen Wind. Der 20-Jährige suchte auch mal die 1:1-Situation, anstatt sich in das phasenweise übertriebene Klein-Klein einzureihen und sorgte in der zweiten Halbzeit für mehr Gefahr als die gesamte Fischelner Elf bis zur Pause. Dabei hatte er Pech, dass ein Schuss knapp daneben ging (52.) und ein weiterer Versuch an der Querlatte endete (57.). Der VfR schien auf dem richtigen Weg, bis Merveil Tekadiomona nach einem langen Einwurf völlig ungehindert im Fünfer das 3:0 köpfen durfte (67.). Hoffnung kam noch einmal auf, als Christos Pappas einen direkten Freistoß zum 1:3 verwandelte (73.). Aber der nächste Bock ließ nicht lange auf sich warten. Fast im Gegenzug fehlte nach einem weiteren langen Einwurf jegliche Ordnung, und Dominik Brockhoff stellte mit einem Flachschuss den alten Abstand wieder her (74.). Nach Vorarbeit von Recker erzielte Lipinski nur fünf Minuten später den 2:4-Endstand (79.).

Ärgerlich war, dass das nicht immer richtig liegende Schiri-Gespann dem VfR einen klaren Elfer verwehrte (79.). Schuld an der VfR-Pleite trug das Trio aber nicht. "Einige müssen sich sehr anstrengen, damit sie nächste Woche auflaufen können", murrte Cherfi.

Aufrufe: 09.11.2015, 08:00 Uhr
RP / Uwe WorringerAutor