2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
F: Zobe
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Spitzenreiter SuK Canlar behauptet sich

Kreisliga-Report: Trotz einer wenig überzeugenden Rückrunde liegt das Team von Zafer Atmaca weiter vorne. Dabei profitiert es von der fehlenden Konstanz der Konkurrenz

Sieben Spieltage vor dem Serienschluss in der Fußball-Kreisliga A spitzt sich der Kampf um die Auf- und Abstiegsplätze immer mehr zu, so dass sich die Fans auf ein packendes Finale freuen dürfen. Lange Zeit sah der SuK Canlar schon wie ein sicherer Aufsteiger aus: Zur Winterpause führte das Team aus dem Gadderbaumer Sportpark mit stolzen 40 Punkten die Tabelle souverän an und hatte die Konkurrenz durch stabile Leistungen sehr sicher auf Distanz gehalten. Schon damals hatte Trainer Zafer Atmaca allerdings vor zu großer Euphorie gewarnt, eine vorsichtige Einstellung, die sich wenige Wochen später als treffende Analyse bestätigt hat.

„Unsere holprige Vorbereitung in den Wintermonaten und das verletzungsbedingte Fehlen einiger Stammspieler haben uns aus dem Rhythmus gebracht“, versucht Atmaca eine Erklärung für die schwache Rückrunde zu finden, in der der Spitzenreiter bislang lediglich magere 13 Zähler auf der Habenseite verbuchen konnte. „Wir gehen seit Wochen auf dem Zahnfleisch, zu unserem Glück haben in dieser Zeit auch unsere Verfolger aus Brake, Ummeln, Versmold oder Senne geschwächelt“, meint Atmaca, der die fehlende Konstanz der Kontrahenten überrascht, aber mit Erleichterung zur Kenntnis nimmt.

In den direkten Duellen mit den beiden schärfsten Verfolgern TuS Brake (2:2) und TuS 08 Senne I (1:1) erkämpften sich seine Schützlinge wichtige Unentschieden, mit denen das genannte Duo immerhin auf Distanz gehalten werden konnte: Auf Platz drei, der nicht mehr zum Aufstieg berechtigt, hat der SuK Canlar so noch komfortable erscheinende acht Punkte Vorsprung. „Wenn sich unser Lazarett lichtet, haben wir gute Chancen, den angestrebten Aufstieg zu schaffen – so oder so müssen aber Verstärkungen her“, meint Atmaca, der schon in der Winterpause beim Vorstand wegen Neuzugängen „angeklopft“ hatte – ohne erfolg. „Ich habe die Entscheidung des Vorstands akzeptiert, zusammen mit Dario Scardino werde ich nun versuchen, trotz personeller Engpässe die Rückkehr in die Bezirksliga zu realisieren“, gibt sich das Trainerduo trotz zahlreicher Rückschläge kämpferisch.

Hinter dem Spitzenreiter (53 Zähler) haben der TuS Brake (47), der TuS 08 Senne I (45) und der VfL Ummeln (42) die besten Aussichten, im nächsten Jahr ebenfalls in der Bezirksliga zu spielen. Große Sorgen hat dagegen der TuS Eintracht, der mit einer Bilanz von vier Punkten und 11:27 Toren die schlechteste Rückrundenmannschaft stellt und nicht mehr weit von den Abstiegsrängen entfernt ist. „So etwas habe ich ich meiner langen Laufbahn noch nicht erlebt: Mit meinen Söhnen Ermin und Denis, Leonardo Porcu, Mehmet Arpaci oder Mohamed Akbulut haben wir viele Langzeitverletzte zu beklagen – diese Akteure können wir einfach nicht ersetzen“, erklärt der sportliche Leiter Fajko Memic, der außerdem den Wechsel von Christos Chartomatsidis nach Brake verkraften musste.

„Unserem Trainer Ioannis Christodoulou können wir keinen Vorwurf machen, er ist schon froh, wenn er zu den Trainingseinheiten zehn bis zwölf Spieler begrüßen kann“, weist Memic auf ein weiteres Problem der „Ersten“ hin. Diese wird in der Endphase der Saison durch Akteure der A-Junioren unterstützt, die zumindest ein wenig Optimismus rund um die Königsbrügge verbreiten. „Am Sonntag spielen wir gegen den SuK Canlar, da müssen wohl wir mit einem weiteren Rückschlag rechnen“, schätzt Memic die Chancen gegen den Spitzenreiter durchaus realistisch ein. „Die nötigen Punkte gegen den Abstieg müssen wir gegen andere Mannschaften holen, einige Gelegenheiten gibt es nach der Osterpause ja noch“, blickt er der nahen Zukunft allerdings mit gemischten Gefühlen entgegen.

Aufrufe: 07.4.2017, 10:00 Uhr
Heinz-Dieter KlusmeyerAutor