2024-04-15T13:50:30.002Z

Ligabericht
F: Zobe
F: Zobe

Kreisliga A: Aufstand der Kellerkinder

Der 26. Spieltag in der Übersicht: Canlar mit den Verfolgern im Gleichschritt +++ Für Gadderbaum sieht es düster aus

Am 26. Spieltag erlebte das Kreisoberhaus einen kleinen Aufstand der Kellerkinder, denn mit dem TuS Eintracht, dem TuS Jöllenbeck II und Türkgücü Sennestadt konnten sich gleich drei Mannschaften Luft im Abstiegskampf verschaffen. An der Spitze atmete der SuK Canlar nach dem 4:1-Erfolg über den TuS Ost auf. Der Überblick:

TuS Jöllenbeck II - TSV Amshausen 3:1

Nach diesem überzeugenden Heimsieg gegen den TSV Amshausen dürfte der Klassenerhalt für die Elf von Michael Zozmann in trockenen Tüchern sein. Ein solides Defensiverhalten und eine optimale Chancenverwertung legten den Grundstein zum Sieg, der auch nach dem Anschlusstreffer nicht mehr in Gefahr geriet. „Wir hatten den Gegner gut im Griff und haben uns mit einem wichtigen Sieg belohnt“, freute sich Zozmann.

Fußball-A-Ligist TSV Amshausen hat im Abstiegskampf einen herben Dämpfer hinnehmen müssen. Der Tabellen-14. verlor bei TuS Jöllenbeck II mit 1:3 (0:1) und hat nun vier Runden vor Schluss vier Zähler Rückstand auf das rettende Ufer. „Das war die schlechteste Leistung, seitdem ich hier bin“, berichtete Amshausens Spielertrainer Meik Tischler von einem „gebrauchten Tag“ seiner Elf.

Diese verlor Jöllenbecks Manuel Neumann früh im Sechzehner aus den Augen. Der Top-Torjäger der Gastgeber ließ sich nicht lange bitten und erzielte sein 17. Saisontor (8.). Nummer 18 folgte nach dem Wechsel, als Neumann eine zu kurze Kopfballabwehr von Amshausens Florian Meyer verwertete (58.). Mit dem 3:0 (63.) war die Partie entschieden, so dass der Kopfballtreffer von Dominik Harz nach Flanke des eingewechselten Tischler nur noch Ergebniskosmetik war (77.). „Wenn man innerhalb einer Mannschaft zu viele Ausfälle hat, kann man das eben nicht kompensieren. Schnell abhaken“, sagte Tischler und richtete den Blick nach vorn.

Tore: 1:0 Manuel Neumann (8.), 2:0 Manuel Neumann (58.), 3:0 Matthias Freyermuth (63.), 3:1 Dominik Harz (77.)


SC Peckeloh II - SpVg. Versmold 0:3

„Die Jungs haben sich vielleicht zu viel vorgenommen“, vermutete Peckelohs Trainer Erwin Medjedovic nach der erstaunlich deutlichen Niederlage im prestigeträchtigen Stadtderby. Erstaunlich deutlich deshalb, weil die Form der vergangenen Wochen vor der Partie klar für die Peckeloher gesprochen hatte.

Doch davon war nur gut eine halbe Stunde etwas zu sehen: Tobias Bäcker (3.), Julian Dellbrügge (19.) und Edmond Fejzulahu (33.) hatten bei teils hochkarätigen Gelegenheiten die Führung für die Gastgeber auf dem Fuß – verzogen jedoch oder trafen im Sechzehner bei unnötigen Abspielen die falsche Entscheidung. Die Versmolder liefen ihrerseits bei Kontern etliche Male ins Abseits oder wählten laut Trainer Patrick van der Sanden „zu oft den langen Ball“, so dass die zahlreichen Zuschauer eine insgesamt sehr zähe erste Halbzeit geboten bekamen. Eine, die kurz vor dem Pausenpfiff aber doch noch einen fußballerischen Höhepunkt bereit hielt: Nach einer gefälligen Kombination tauchte Versmolds Christoph Kohlrautz frei vor SCP-Hüter Christian Cosfeld auf und erzielte die zu diesem Zeitpunkt etwas überraschende Gästeführung (43.).

Nach dem Wechsel legte Versmold schnell nach: Oliver Fontenla traf nach feinem Zuspiel von Jan-Hendrik Gessat (48.). Von da an war das Derby eine klare Sache. Daran änderte auch die rote Karte gegen Kohlrautz, der einen Kopfstoß angetäuscht haben soll, nichts mehr (55.). Obwohl der große Rasenplatz im Wöstenstadion eigentlich wie dafür geschaffen ist, wusste Peckelohs Reserve mit der Überzahl nichts anzufangen. Im Gegenteil: Nachdem Cosfeld einen harmlosen Freistoß von Versmolds Daniel Bota aus rund 25 Metern nach vorne abprallen ließ, staubte der eingewechselte Umut Sakir in bester Mittelstürmermanier zum 3:0-Endstand ab (88.).

Tore: 0:1 Christoph Kohlrautz (38.), 0:2 Oliver Fontenla (49.), 0:3 Umut Sakir (85.)
Platzverweise: Rot gegen Christoph Kohlrautz (55./SpVg. Versmold)


FC Türksport Steinhagen - Türk Gücü Sennestadt 2:5

Schon im Vorfeld hatte Gästetrainer Erkan Aydogan auf einen Sieg beim TFC gehofft, den seine Elf mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung realisieren konnte. „Der Doppelschlag vor dem Seitenwechsel hat uns in die Karten gespielt“, erklärte der überglückliche Coach. Zuvor hatten sich beide Teams eine kampfbetonte Partie geliefert.

Was als großer Befreiungsschlag gedacht war, endete in einer Vorentscheidung: Fußball-A-Ligist FC Türksport Steinhagen hat gegen Türkgücü Sennestadt mit 2:5 (0:2) verloren. Damit sind die Chancen auf den Klassenerhalt bei nun sieben Punkten Rückstand auf den von Türkgücü belegten ersten Nichtabstiegsplatz auf ein Minimum gesunken. „Der Zug ist so gut wie abgefahren“ – Türksports Trainer Ergün Deli flüchtete sich dann auch nicht in die handelsüblichen Durchhalteparolen.

Angesichts der Leistung seiner Elf wäre dies sowieso nicht glaubwürdig gewesen. Schon in der ersten Hälfte hatten sich die Steinhagener von einer erstaunlich leidenschaftslosen Seite gezeigt und waren mit 0:2 (35./44.) in die Pause gegangen. Nach dem Wechsel machten die Gäste schnell alles klar (55./60./72.). Erst als Türkgücü ein paar Gänge zurückschaltete, traf Türksport durch Eren Deli (80.) und Burak Isik (89.). „Wir haben es regelrecht hergeschenkt“, ärgerte sich Ergün Deli über die leichtfertig verpasste Chance, Boden gutzumachen.

Tore: 0:1 Hakan Güzel (35.), 0:2 Yusuf Akdeniz (44.), 0:3 Yusuf Akdeniz (55. Foulelfmeter), 0:4 Ali Sanli (60.), 0:5 Hakan Güzel (72.), 1:5 Eren Deli (80.), 2:5 Burak Isik (89.)


TuS 08 Senne 1 - SV Gadderbaum 08 2:0

Trotz des Sieges war Mike Wahsner vom Auftritt seiner Mannen keineswegs überzeugt, die nur selten geeigneten Mittel fanden, um den Gegner in Verlegenheit zu bringen. Zu allem Überfluss schwächten die Gebrüder Tim und Tobias Neundorf ihr Team durch unnötige „Ampelkarten“ in der Endphase, was bei Wahsner für schlechte Laune sorgte.

Tore: 1:0 Simon Czernia (17.), 2:0 Tim Neundorf (43.)


SV Ubbedissen - SpVg. Heepen 5:3

Die Gorski-Elf setzte ihre imposante Siegesserie auch gegen die Gäste aus Heepen fort und bewies einmal mehr ihre große Treffsicherheit. Bis zum Pausenpfiff waren die Heeper noch ein gleichwertiger Gegner, anschließend waren die „Ubbser“ aber nicht mehr zu stoppen und schraubten das Ergebnis in die Höhe.

Tore: 1:0 Jonas Elbracht (22.), 1:1 Jannis Neumann (38.), 1:2 Patric Schulze (43.), 2:2 Gian-Luca Gentile (65.), 3:2 Malte Herrmann (67.), 4:2 André Nottebrock (73.), 5:2 Till Rosenthal (81.), 5:3 Patric Schulze (83.)


SuK Canlar Bielefeld - TuS Ost Bielefeld 4:1

Der Spitzenreiter wurde seiner Favoritenrolle endlich wieder gerecht und landete einen überzeugenden Sieg, der neue Motivation für den Endspurt geben sollte. „Das war nicht unser Tag, wir wollen diese Partie schnell vergessen“, erklärte dagegen Gästecoach Marcel Hokamp, dessen Elf chancenlos war. Kurz vor dem Abpfiff wurden Rene Romoth und Bassirou Niang frühzeitig unter die Dusche geschickt.

Tore: 0:0 Ahmet Yildirim (82.), 0:0 Dario Scardino (82.), 1:0 Serdar Meral (15.), 2:0 Umut Anil (40.)


TuS Eintracht Bielefeld - VfL Ummeln 6:1

Der VfL enttäuschte auf der Königsbrügge und ergab sich in der Endphase seinem Schicksal. Riesengroßer Jubel herrschte dagegen bei den Hausherren, die ihre lange Durststrecke beendeten und wieder in die Erfolgsspur eingebogen sind.

Tore: 1:0 Christopher Blome (8.), 2:0 Mehmet Arpaci (13.), 2:1 Kevin Obaro (15.), 3:1 Lennart Pohlücke (42.), 4:1 Lennart Pohlücke (76.), 5:1 Baiz Gaedi (87.), 6:1 Lino Vinke (89.)


TuS Brake Bielefeld - TuS Einigkeit Hillegossen 4:1

„Wir bleiben weiter im Geschäft“, lautete der treffende Kommentar von Andreas Palmowski, der von einem verdienten Erfolg seiner Mannschaft sprach. Der Gegner konnte zwar in kämpferischer Hinsicht überzeugen, spielerisch hatte man dem Spielwitz der Gastgeber aber nur wenig entgegen zu setzen.

Tore: 1:0 Marcel Palmowski (19.), 2:0 Pavlos Chartomatsidis (30.), 2:1 Timo Weber (34. Foulelfmeter), 3:1 Marcel Palmowski (73.), 4:1 Alexander Stobe (86.)
Aufrufe: 030.4.2017, 18:48 Uhr
FuPa / Klusmeyer / HauhartAutor