2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
F: Zobe
F: Zobe

Kreisliga A, 22. Spieltag: Die Spitzenteams lassen Federn

Sowohl SuK Canlar als auch TuS Brake, VfL Ummeln und TuS 08 Senne I können nicht gewinnen

Wenn das mal keine Überraschung ist: Das Führungsquartett bleibt ohne Sieg. Im Tabellenkeller sendet der SV Gadderbaum ein Lebenszeichen. Hier unsere Übersicht vom 22. Spieltag.

SC Peckeloh II - VfL Ummeln 1:1
Enttäuscht und angefressen verließ VfL-Trainer Frank Biermann den Sportplatz in Peckeloh, wo seine Elf unnötige Punkte verschenkte. „Das Ergebnis ist für uns eine gefühlte Niederlage, wir hatten Ball und Gegner während der gesamten Spielzeit im Griff,“ erklärte Biermann, der die schwache Chancenverwertung bemängelte. Gerade im zweiten Spielabschnitt ließ der VfL die nötige Konsequenz vor dem Tor vermissen und rannte sich immer wieder an der dicht gestaffelten Abwehr des SC fest.

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Nach ihrem blutleeren Auftritt der Vorwoche in Heepen zeigten die Peckeloher gegen den von Frank Biermann trainierten Tabellenvierten aus Ummeln von Beginn an eine beherzte Leistung. In einer kampfbetonten und sich meist im Mittelfeld abspielenden Begegnung waren Chancen rar. Eine der besseren vergab Peckelohs Miguel Garcia Barron, der aus rund 20 Metern verzog (30.). So musste ein Standard zum ersten Treffer herhalten: Ein 18-Meter-Freistoß der Gäste aus zentraler Position fand den Weg unter der SCP-Mauer hinweg ins Tor (37.). Kurz vor der Halbzeit glich Tobias Bäcker auf Vorlage von Miguel Garcia Barron aus (45.). Nach dem Wechsel waren die Gastgeber zunächst spielbestimmend. Doch in der Schlussphase ging ihnen ein wenig die Luft aus. „Da hatten wir Glück, dass Ummeln nicht den Siegtreffer erzielt hat. Aber insgesamt war das eine super Reaktion der Mannschaft auf das schlechte Spiel in Heepen“, lobte Peckelohs Kotrainer Jörg Keller seine Elf.


Tore: 0:1 Tom Jungeblodt (37.), 1:1 Tobias Bäcker (45.)


TuS Jöllenbeck II - SpVg. Heepen 1:3
„Unsere Situation ist derzeit nicht einfach, zumal der Ausgang der heutigen Begegnung unser Selbstvertauen nicht stärken wird“, zeigte sich Trainer Michael Zozmann enttäuscht nach dem Abpfiff, der wohl endgültig den Abstiegskampf für den Aufsteiger eingeläutet hat. Heepen nutzte die Fehler des Gegners eiskalt aus und stellte mit Torhüter Jakov Vrdoljak den besten Mann auf dem Platz.

Tore: 0:1 Pascal Galas (57.), 0:2 Jan-Henrik Jorbahn (61.), 1:2 Hannes Rieger (90. Foulelfmeter), 1:3 Steven Kraus (90. Foulelfmeter)


TuS Eintracht Bielefeld - TuS Ost Bielefeld 1:6
In toller Form präsentierte sich der TuS Ost, der seinen Aufwärtstrend der Vorwochen bestätigte und einen auch in dieser Höhe verdienten Sieg feierte. „Heute hat meine Elf ihre Möglichkeiten ausgeschöpft und einen weiteren Schritt Richtung Klassenerhalt geschafft“, zollte Marcel Hokamp seinen Manen ein Pauschallob. Die Hausherren hatten dem Spielwitz der Ostler nur wenig entgegen zu setzen und waren chancenlos.

Tore: 0:1 Bassirou Niang (30.), 0:2 Pascal Brakensiek (35.), 0:3 Alexander Oehlmann (67.), 0:4 Barbaros Ulas (69.), 0:5 Philipp Wichard (80.), 1:5 Mehmet Arpaci (85.), 1:6 Pascal Brakensiek (88.)


TuS 08 Senne 1 - TuS Einigkeit Hillegossen 0:0
Auch die Siegesserie der Wahsner-Elf wurde an diesem Wochenende gestoppt, denn gegen den Gast aus Hillegossen mussten sich die Senner am Ende mit einer Punkteteilung zufrieden geben. „Hillegossen hat das geschickt gemacht und unsere Angriffsversuche schon im Keim erstickt, somit kann man von einem gerechten Ergebnis sprechen“, lautete die treffende Analyse von Mike Wahsner. Hillegossen startete immer wieder gefährliche Konterangriffe und erarbeitete sich gute Torchancen. „Es war nicht unser Tag, dennoch haben wir noch alle Trümpfe in der Hand“, meinte Wahsner nach dem Abpfiff.


SV Gadderbaum 08 - Türk Gücü Sennestadt 3:0
Nach anfänglichen Schwierigkeiten nutzen die Gadderbaumer ihre letzte Chance und feierten einen wertvollen Erfolg, der auch in dieser Höhe in Ordnung geht. „Meine Elf glaubt an sich und wird langsam für ihre gute Arbeit belohnt“, freute sich Trainer Ridha Skhiri.

Tore: 1:0 Till Hornberg (53.), 2:0 Till Hornberg (70.), 3:0 Saler Morad (86.)


TuS Brake Bielefeld - SV Ubbedissen 1:2
Für eine faustdicke Überraschung war am gestrigen Sonntag der SV Ubbedissen verantwortlich, der beim Aufstiegsaspiranten aus Brake einen nicht zu erwartenden Auswärtssieg landete. „Wie sind halt unberechenbar und für jeden Gegner schwer zu kontrollieren“, stellte Trainer Bernd Gorski fest. Brake stellte keineswegs die schlechtere Mannschaft, doch nur selten war die Gästeabwehr in Verlegenheit zu bringen.

Tore: 0:1 Till Rosenthal (54.), 0:2 Gian-Luca Gentile (69.), 1:2 Marcel Palmowski (74.)


FC Türksport Steinhagen - SuK Canlar Bielefeld 1:1
Ein Unentschieden gegen den Tabellenführer: Das hätte mancher im Lager des abstiegsbedrohten FC im Vorfeld der Partie sofort unterschrieben. Doch obwohl das Szenario eintrat, herrschte bei den Gastgeben nach dem Abpfiff Unzufriedenheit vor. Zum einen, weil Torschütze Ramazan Akdag Mitte der zweiten Halbzeit schwer verletzt ausgewechselt werden musste. Der Stürmer wurde mit Verdacht auf Wadenbeinbruch ins Krankenhaus gebracht. Zum anderen, weil für Steinhagen ein Sieg möglich war.

„Wir haben zwei Punkte verschenkt“, resümierte Ergün Deli, der den urlaubenden Trainer Kemal Ayter vertrat. Deli hatte nicht eine echte Torchance der Gäste gesehen – dafür aber eine stabile Steinhagener Defensive, die den frühen Führungstreffer durch Ramazan Akdag nach blitzsauberem Konter über Onur Güler, Serdar Fidan und Bahadir Kisir (11.) bis kurz nach der Pause verteidigte. „Ein Lob an die Mannschaft, dass wir so gut gestanden haben“, sagte Deli. Einmal waren die Abwehr inklusive Torhüter Hulusi Dönmez aber doch machtlos: Nach einer Flanke prallte der Ball an Ümit Cifliks Rücken und kullerte über die Linie (48.). „Ein Punkt gegen den Spitzenreiter ist gut für die Moral“, meinte Deli, „aber das Problem ist: Andere haben auch gepunktet.“

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„Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“, nach diesem Motto sammelt derzeit Spitzenreiter SuK Canlar seine Punkte ein, denn auch beim Kellerkind in Steinhagen reichte es nur zu einem Teilerfolg. „Im Moment gibt unser stark dezimierter Kader nicht mehr her, ich kann mit dieser Punkteteilung ganz gut leben“, sagte Zafer Atmaca. Zuvor hatte sein Team große Schwierigkeiten mit dem TFC, der dem drohenden Abstieg mit viel Leidenschaft entgegen tritt.

Tore: 1:0 Ramazan Akdag (11.), 1:1 Rabah Othmane (48.)


SpVg. Versmold - TSV Amshausen 3:4
Es gibt Momente im Fußball, in denen wissen alle Beteiligten auf und neben dem Platz, was als nächstes passieren wird. Als Meik Tischler gestern zwei Minuten vor dem Abpfiff beim Stand von 3:2 für Versmold seelenruhig Richtung Freistoß schritt und sich das Leder zurechtlegte, war so ein Moment gekommen: Ein kurzer Blick, ein paar Schritte Anlauf, und Amshausens 50-jähriger Spielertrainer zirkelte den Ball über die Mauer zum Ausgleich in den Winkel. „Ich wollte den eigentlich in die Torwartecke schießen, aber der Keeper hat die gut abgedeckt. Es blieb also nur der Schuss über die Mauer. Das der dann reingeht, da gehört auch Glück dazu“, sagte Tischler hinterher bescheiden.
Allerdings: Sein Kunstschuss war nicht der Höhepunkt einer turbulenten zweiten Hälfte, in der die Versmolder dreimal in Führung gingen und diese dreimal verdaddelten. „Wir haben uns defensiv viel zu naiv angestellt“, stellte Versmolds Trainer Patrick van der Sanden enttäuscht fest. Zunächst hatte Pascal Strathkötter die Gastgeber nach einem Abwehrschnitzer von Amshausens Kapitän Marcel Gehle in Front gebracht (47.). Moritz Musiol glich 20 Minuten später nach einem blitzsauber gespielten Konter des TSV aus. Vier Minuten darauf erzielte Oliver Fontenla mit einem Kopfball nach maßgenauer Flanke des Sekunden zuvor eingewechselten Dennis Biesler das 2:1 für die Fleischstädter.
Diese versäumten es, in der Folge den dritten Treffer nachzulegen. Dies rächte sich. Denn Florian Meyer glich elf Minuten vor Abpfiff mit einem sehenswerten 20-Meter-Schuss in den Winkel zum 2:2 aus, nachdem er sich zuvor gegen drei Gegenspieler durchgesetzt hatte. Trotz dieses erneuten Rückschlags kamen die Gastgeber noch einmal zurück: Christoph Kohlrautz scheiterte zunächst aus neun Metern an der vielbeinigen TSV-Abwehr (85.), schoss seine Mannschaft aber eine Minute darauf zum dritten Mal in Führung.
Doch dann kam Tischler. Und Robert Helmig. Als sich beide Mannschaften nach dem Treffer des TSV-Spielertrainers zum 3:3 bereits mit dem Unentschieden angefreundet hatten, segelte ein letzter hoher Ball in Richtung des eingewechselten Helmig. Wissend um dessen Kopfballstärke hatte Versmolds Trainer Patrick van der Sanden bei der Einwechslung des bulligen Mittelstürmers sofort den etwa gleich großen Christian Boltz eingewechselt und zum Altherren-Knipser des TSV beordert. Trotz dieser Bewachung verlängerte Helmig den Ball genau vor die Füße des durchgelaufenen Krzysztof Swatko. Dieser fackelte nicht lange und nagelte das Leder per Dropkick aus 14 Metern in die Versmolder Maschen – noch so ein Moment, in dem alle vorher wissen, was geschehen wird. Der Rest war Ekstase in Schwarz-Blau.

Tore: 1:0 Pascal Strathkötter (49.), 1:1 Moritz Musiol (67.), 2:1 Oliver Fontenla (71.), 2:2 Florian Meyer (79.), 3:2 Christoph Kohlrautz (86.), 3:3 Meik Tischler (88.), 3:4 Christoph Swatko (90.)


Aufrufe: 026.3.2017, 19:04 Uhr
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