Nagelprobe für die Frauen des VfL Sindelfingen

Aus den letzten beiden Meisterschaftsspielen gegen den 1. FFC Niederkirchen (5:0) und beim SC Sand II (3:0) holten die Frauen von Fußball-Zweitligist VfL Sindelfingen sechs Zähler mit einem beeindruckenden Torverhältnis von 8:0. Am Sonntag kommt es für die Mannschaft des VfL-Trainergespanns Saban Uzun/Alexander Schick nun zur Nagelprobe, wenn der Tabellenführer TSG 1899 Hoffenheim II um 14 Uhr im Floschenstadion zu Gast ist. Die Kraichgauerinnen verfügen über die stärkste Offensive (38 Tore) und die stabilste Defensive (10 Gegentore), doch Bange machen gilt nicht.

Herausforderung annehmen

„Ich erwarte eine Mannschaft, die uns herausfordern und alles abverlangen wird. Im Gegenzug erwarte ich von meinem Team, dass es die Herausforderung annehmen wird und die TSG schlagen will“, äußert sich Uzun zuversichtlich. Bei der 0:2-Niederlage im Hinspiel hatte seine Elf noch das Nachsehen. „Dieses Spiel war das mit Abstand schlechteste Spiel der Saison. So werden wir uns am Sonntag nicht noch einmal präsentieren“, verspricht Uzun. Der Coach kann glücklicherweise aus dem Vollen schöpfen. Nur hinter dem Einsatz von Mittelfeldspielerin Stefanie Grimm, die über Rückenschmerzen klagt, steht noch ein kleines Fragezeichen.
Die Zuschauer können sich am Sonntag auf jeden Fall auf eine interessante und abwechslungsreiche Partie freuen. Hoffenheim hat eine technisch starke und körperlich robuste Mannschaft, die Fußball spielen kann und möchte. Dies könnte den Sindelfingerinnen in die Karten spielen. „Wir sind mittlerweile in der Lage, uns auf die Spielweise des Gegners einzustellen. Die Mannschaft hat das Potential, sich dem Gegner anzupassen und Situationen zu lösen, die der Gegner uns anbietet“, sagt Uzun. „Grundsätzlich wollen wir das Spiel gestalten und das Heft des Handelns in die Hand nehmen“, ergänzt der Coach.
Auf Seiten der Gäste stehen mit Maxi Rall und Saskia Frensch zwei Akteurinnen, die in ihrer Karriere auch schon das VfL-Trikot getragen haben. Beide haben sich zu festen Größen innerhalb ihrer Mannschaft entwickelt und werden sicherlich noch ein bisschen stärker motiviert sein als ihre Mitspielerinnen. Da es sich freilich um ein Baden-Württemberg-Derby handelt, dürfte für genügend Zündstoff gesorgt sein. Manchmal sind in solch engen Matches kleine Fehler ausschlaggebend, die über Sieg oder Niederlage entscheiden. Vielleicht genau die Fehler, die Uzun trotz der zwei klaren Siege aufgefallen sind und am Sonntag verhindert werden müssen.