Nach 19 Gegentoren in den letzten fünf sieglosen Spielen war das 0:0 am gestrigen Sonntagnachmittag ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Der allerdings noch nicht ausreichte, um den VfL von den Abstiegsrängen wegzubringen. Entsprechend unzufrieden war deshalb auch Interimscoach Götz Mücke, der seiner Mannschaft eine ordentliche Leistung bescheinigte, allerdings klar sagte, dass „der Punkt aufgrund der ersten 45 Minuten deutlich zu wenig für uns ist“. Immerhin stand der VfL diesmal in der Abwehr so sicher, dass die zuletzt obligatorischen Gegentore ausblieben.
Rebmann trifft die Latte
Vor gut 100 Zuschauern begann der VfL sehr energisch. Pech hatte Matthias Rebmann, der nach fünf Minuten nur die Latte des Neckarremser Gehäuses traf. Weitere Großchancen in den ersten 30 Minuten von den beiden Stürmern Luka Kravoscanec und Edmond Cakaj führten ebenfalls nicht zu den sehnsüchtig erhofften Toren. In der 34. Minute dann der erste gefährliche Konter der Gäste, doch da kam am langen Pfosten ein VfB-Stürmer einen Schritt zu spät. „Da hätten wir auch in Rückstand geraten können“, schnaufte Mücke nach dieser Situation tief durch.
Neckarrems: In Unterzahl den Lade dicht gemacht
Ansonsten hatte die VfL-Abwehr, bei der sich die Rückkehr in die Innenverteidigung von Marcel Schuon positiv bemerkbar machte, den Gegner meist im Griff. Nach dem Wechsel knüpfte der VfL zunächst an das ordentliche Spiel der ersten 45 Minuten an, etwas unverständlich verflachte die Partie aber nach einer Viertelstunde. Viele Fouls, dadurch viele Unterbrechungen, ständiges Gemecker auf dem Platz und eine Ampelkarte gegen Neckarrems’ Patrick Tichy (67.) brachten viel Unruhe in die Partie. In Unterzahl opferte der Gäste-Trainer Trainer Markus Koch Angreifer Luigi Ancona für einen Abwehrspieler und machte so den Laden hinten dicht, so dass sich Nagold so gut wie keine zwingende Chance mehr erspielen konnte.
Nagold: 4-4-2-System hat funktioniert
Positiv aus Nagolder Sicht bewertete Götz Mücke, dass man sich in den beiden letzten Spielen wieder einige Chancen herausgespielt hat, was zuletzt unter Trainer Sven Hayer kaum der Fall gewesen sei. In der Abwehr hat sich nicht nur die Viererkette bewährt, sondern das Mittelfeld mit der zweiten Viererkette hat sehr gut gegen den Ball gearbeitet. „Insgesamt hat unser 4-4-2-System sehr gut funktioniert“, zog Mücke ein positives Fazit.