2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Vom vorletzten Tabellenplatz aus starten die Verbandsliga-Fußballerinnen des VfL Munderkingen (weiß) in die Rückrunde. SZ-Archivfoto: mas
Vom vorletzten Tabellenplatz aus starten die Verbandsliga-Fußballerinnen des VfL Munderkingen (weiß) in die Rückrunde. SZ-Archivfoto: mas

VfL Munderkingen: Tabellensituation verspricht viel Spannung

Fußball, Verbandsliga Frauen: VfL Munderkingen startet auf dem vorletzten Platz in die Rückrunde

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Munderkingen / sz - Zum verspäteten Abschluss der Vorrunde haben die Verbandsliga-Fußballerinnen des VfL Munderkingen ihr Nachholspiel beim favorisierten FV Bellenberg (1:2) verloren. Nun steht der Start in die Rückrunde an, in der es für den Tabellenvorletzten um den Verbleib in der Liga geht. VfL-Trainer Sepp Vester ist optimistisch, doch er hat auch Sorgen, zumal die Vorbereitung auf die Rückrunde alles andere als optimal verlief.

Hätte Munderkingen in Bellenberg gewonnen, wären das Team in der Vorrunden-Abschlusstabelle noch auf Rang sieben geklettert – so aber blieb man auf Rang elf, was zeigt, wie eng die Teams, mit Ausnahme des abgeschlagenen Schlusslichts Dürrenzimmern, in der unteren Tabellenhälfte beieinanderliegen. Der Abstiegskampf könnte zu einer spannenden Angelegenheit werden mit einer Entscheidung erst kurz vor Saisonschluss. Wobei man auch nicht klar sagen kann, wie viele Vereine letztlich den Gang in die Landesliga antreten müssen, weil dies auch davon abhängt, wie viele Teams aus der Oberliga in die Verbandsliga absteigen. Dort gibt es die außergewöhnliche Situation, dass sich bereits drei Oberligisten aus dem laufenden Spielbetrieb zurückgezogen haben – in welcher Liga diese Vereine in der kommenden Saison spielen, ist eine Frage, auf deren Antwort man auch in Munderkingen gespannt ist

Doch beim VfL konzentriert man sich darauf, was man selbst in der Hand hat. Genügend Punkte zu sammeln und auf einen Tabellenplatz vorzurücken, der einen von übergeordneten Entscheidungen unabhängig macht, ist das Ziel. Dass das Team nach der Vorrunde Vorletzter ist, findet Trainer Veser angesichts der Punktabstände "nicht dramatisch". Doch er weiß auch, dass sich das ändern kann. Man werde daher in jedem Spiel versuchen, "etwas mitzunehmen". Das war auch das Ziel gegen den zweitplatzierten FV Bellenberg, es wurde aber trotz guter Leistung nicht erreicht.

Der Auftritt des Teams war womöglich besser, als vom Trainer erwartet. Die Vorbereitung nennt Vester "nicht so prickelnd" und führt als Gründe vor allem die lange Fasnet, winterliche Platzverhältnisse und das krankheitsbedingte Fehlen von Spielerinnen an. Zudem fiel Pauline Veser wegen eines Bänderrisses aus und wird dem Team auch in den nächsten Wochen noch fehlen. "Ein strukturiertes Training war schwierig", sagt Veser. Andererseits habe man in der Halle nach Ende der Vorrunde durchgehend einmal pro Woche trainiert, zudem Fitnesseinheiten bei Mario Sopic absolviert. Deshalb "beginnen wir nicht von Null". Und die Testspiele liefen auch nicht schlecht, gegen Granheim gab es ein 4:0 (Veser: "Das war überraschend deutlich."), gegen den TSG Ravensburg ein 2:1.

Allerdings fielen nach dem Ravensburg-Spiel eine Woche vor der Partie in Bellenberg vier Spielerinnen wegen Grippe aus. Eine davon ist Jenny Schmid, auf deren Rückkehr nach langer Verletzungspause man schon gewartet hatte. "Sie wäre eine Stabilisierung in der Innenverteidigung", sagt der Trainer. Das Abwehrverhalten war auch ein Schwerpunkt in der Vorbereitung. "Wir müssen in der Defensive besser werden" – auch weil sich das Team in der Offensive schwer tut. Zwölf Treffer in elf Spielen sind die zweitschwächste Marke aller Verbandsligisten, nur Schlusslicht Dürrenzimmern traf seltener.

Aufrufe: 016.3.2017, 18:58 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Andreas WagnerAutor