2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Ein Tag zum Vergessen: Daniel Breitwieser (VfL Michelstadt) nach dem 2:5 in der Gruppenliga gegen Büttelborn. 	Foto: Herbert Krämer
Ein Tag zum Vergessen: Daniel Breitwieser (VfL Michelstadt) nach dem 2:5 in der Gruppenliga gegen Büttelborn. Foto: Herbert Krämer

In acht Minuten alles verspielt

Gruppenliga Darmstadt: VfL Michelstadt kassiert nach gutem Beginn ein 2:5 gegen Büttelborn

Gegen die SKV Büttelborn hat der VfL Michelstadt in der Gruppenliga Darmstadt binnen acht schwacher Minuten alle Chancen auf Punkte verschenkt.

VfL Michelstadt - SKV Büttelborn 2:5 (2:1)

Der Start verlief eigentlich vielversprechend für den VfL, der zwar eine erste Chance der Gäste überstehen musste – Nick Hölzel scheiterte nach einem Michelstädter Fehlpass im Mittelfeld an Schlussmann Oguzhan Temur –, danach aber seine erste eigene Gelegenheit gleich nutzen konnte: Ein Büttelborner Ballverlust brachte Immanuel Wüst in Position, der Daniel Breitwieser in der Mitte das 1:0 auflegte (6.). Allerdings verhalf die Führung den Michelstädtern nicht zur Spielkontrolle – die blieb erst einmal den Gästen vorbehalten. Und entsprechend ergaben sich auch Chancen für Büttelborn: Sebastian Krieg schoss aus zwölf Metern über das Tor, Daniel Tribaldo setzte seinen Kopfball an den Pfosten.

Die Torannäherung der SKV gipfelte schließlich im Ausgleich durch Krieg, der nach einem Michelstädter Ballverlust im eigenen Strafraum den abgelegten Ball zum 1:1 verwandelte (22.). Im direkten Gegenzug war es aber wieder der VfL, der aus seiner zweiten Chance seinen zweiten Treffer machte: Eine schöne Kombination über Roman Schiedlowski, Breitwieser und Robert Sterz endete bei Wüst, der zum 2:1 einschob (23.). In der ersten Hälfte ergaben sich für die aktiveren Gäste weitere Chancen, die jedoch nichts einbrachten. So scheiterte Krieg an Keeper Temur, und Hölzel köpfte nach einem Eckball über das Tor. Kurz vor der Pause hätte der VfL seine Chancenverwertung mit der dritten Tormöglichkeit weiter optimieren können, als Sterz alleine auf dem Weg in Richtung Büttelborner Tor war. Schiedsrichter Peter Flach (Aschaffenburg) pfiff den Michelstädter jedoch wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung zurück, was für Unmut aufseiten der Gastgeber sorgte.

Die zweite Hälfte begann mit einer Schrecksekunde für den VfL, als Torhüter Temur bei einer Klärungsaktion im Rasen hängen lieb und behandelt werden musste. Ohne Ersatztorhüter auf der Bank hätte der VfL im Notfall einen Feldspieler zwischen die Pfosten stellen müssen, doch Temur hielt trotz Schmerzen bis zum Ende durch. Auf der Gegenseite strich der Schuss von Schiedlowski nur knapp am langen Pfosten vorbei. Der VfL war wie im gesamten Spiel auf Konter aus, spielte diese aber nicht gut zu Ende. So auch kurz darauf, als Breitwiesers Abschluss geblockt wurde.

Diese letzte Michelstädter Chance leitete die bitteren acht Minuten der Entscheidung ein, in denen der VfL alles verspielte. Zunächst hatte Schiedsrichter Flach nach einem Foul von Maximilian Latal auf Vorteil entschieden, sodass der Ball zu Nils Beisser kam und dieser zum Ausgleich einschob (76.). Nur zwei Minuten später war es wieder ein Flachpass im Strafraum, der Wicht freistehend zum 2:3 treffen ließ (78.). Zwischenzeitlich parierte Temur noch gegen Beisser, ehe der Keeper gegen einen erneuten Schuss von Wicht aus kurzer Distanz machtlos war (83.). Auch in der Nachspielzeit hatten die Gäste noch nicht genug: Kevin Benders Kopfball landete zwar nur an der Latte, doch Eric Straub sorgte mit einem weiteren Treffer aus kurzer Distanz für den 2:5-Endstand (90.+3).

„Wir hatten den besseren Start, haben unsere Konter aber danach schlecht ausgespielt. Nach dem 2:2 konnten wir uns nicht mehr zurückkämpfen. Das sah wie Resignation aus, da war kein Aufbäumen mehr“, fand Michelstadts Pressesprecher Holger Sievers deutliche Worte zu der Leistung.

Aufrufe: 08.4.2018, 20:41 Uhr
Susanne MüllerAutor