„Das Scheitern des Sanierungsplans hatte mehrere Gründe, eine sehr komplexe Angelegenheit”, sagt Bernd Kuhn, der als letzter Vereinschef des VfL wenig ruhmreich in den Annalen des Leverkusener Sports verewigt ist.
Egal, welche Umstände und Gründe es auch gegeben haben mag: Es hat Bernd Kuhn tief in der Seele getroffen, dass er „seinen Klub” nicht retten konnte: „Das tut heute noch verdammt weh und wird noch lange weh tun. Vor allem dass die Sanierung nicht gelungen ist, schmerzt sehr. Nach 43 Jahren in diesem Verein ist es sehr bitter, mit ansehen zu müssen, dass der Verein VfL Leverkusen bald aus dem Vereinsregister beim Kölner Amtsgericht gestrichen wird.”
Dies ist in der Tat noch nicht passiert, denn die Arbeit des Insolvenzverwalters ist noch gar nicht abgeschlossen. Wann mit einer endgültigen Löschung zu rechnen ist, weiß auch Kuhn nicht. Fakt ist aber, dass der Nachfolger im neu gegründeten SC Leverkusen 2017 schnell gefunden wurde. Der Vorstand um Rolf Schiefer, der auch zuvor lange Jahre in unterschiedlichsten Funktionen beim VfL tätig war, darf die Anlage an der Tannenbergstraße mit den gemeldeten Jugendmannschaften weiter nutzen. Nun meldet man auch eine Erste Herrenmannschaft beim Fußballverband Mittelrhein, die nach dessen Vorgaben ganz unten in der Kreisliga D starten muss.
Nahezu alle Spieler, die bis in den Januar hinein noch für die Erste Mannschaft des VfL gemeldet waren, haben recht schnell einen neuen Verein gefunden. „Zu vielen ehemaligen Spielern habe ich heute noch Kontakt. Aber das Thema VfL Leverkusen habe ich nun für mich persönlich ad acta gelegt”, erklärt Kuhn und klingt dabei alles andere als glücklich.
Eine Tätigkeit in einem anderen Verein kommt für Kuhn nicht in Frage: „Ich bin VfLer durch und durch. Insofern erübrigt sich die Frage nach einem anderen Verein.”