TuS Godelheim dreht das Spiel

Dass den Teams die Beine schwer lagen, war im letzten Entscheidungsspiel der Saison an vielen Stellen spürbar. Obwohl es für den VfL bereits die dritte Partie in nur einer Woche war, präsentierte sich der vermeintliche Underdog weitaus frischer im ersten Durchgang. Sankari markierte mit einem Distanzschuss die erste richtige Torchance für Langeland (4.). Ideenlos und träge gab sich dagegen der Favorit vom TuS Godelheim. Lange Zeit brauchten die Godelheimer, um zu nennenswerten Abschlüssen zu kommen. Der TuS suchte in der Folge die Mittel im Schnittstellenspiel. Immer wieder schickten die Schwarzweißen ihren Neuner Marvin Beck mit einem Pass in die Tiefe. In der 13. Spielminute hätte es dann schon das 1:0 sein müssen, als Beck nach einem filigranen Pass frei vor Keeper Niggemann an dessen Parade scheiterte. Nach einer kurzen Druckphase des TuS, legten die Godelheimer wieder den Rückwärtsgang ein.

In der Folge hatte die Dreier-Elf zwar mehr Spielanteile, aber echte Torchancen blieben bis auf ein ungefährlicher Schuss von Sankari Mangelware. Langelands laufintensiver Arbeitsaufwand sollte zum Pausengang dann noch belohnt werden: Amin Hassan schockte den TuS mit der 1:0-Führung kurz vor der Pause (40.). Der quirlige Mittelfeldrotor machte in der gesamten Partie mächtig Dampf für den Vfl. In der zweiten Hälfte sputete sich dann der TuS und kam gestärkt aus der Pause zurück. Beck holt mit einem Freistoß eine Ecke, die Keeper Niggemann für Langeland parieren musste. Eben noch gefeiert, leistete Schlussmann Niggemann seinem Team dann einen Bärendienst:

Unglücklich lässt Niggemann einen Distanzschuss abklatschen, den Beck nur per Abstauber zum umjubelten 1:1 über die Linie bringen musste. Auf der Gegenseite schüttelte sich der Vfl kurz und die Antwort kam durch Sankaris Distanzsschuss, den Keeper Groppe noch über den Querbalken lenken konnte. Anschließend gab es vom Vfl fast nichts mehr: „Die Pause hat uns das Spiel genommen. Sie hat uns aus der Bahn geworfen“, ärgert sich Matthias Dreier. In der Folge wurde dem Vfl dann endgültig das Spiel genommen. Doppeltorschütze Beck netzte zur ersehnten 2:1-Führung ein und das Spiel war gedreht (73.). Viele Unterbrechungen und Verwarnungen des Schiedsrichtergespanns generierten zum Schluss eine hitzige Partie. Für die Entscheidung sorgte schließlich Kapitän Daniel Kannenberg in der 80. Spielminute, der mit einem Kopfball das 3:1 erzielte. Das war dann auch der Endstand, den der Unparteiische mit dem Abpfiff einzementierte.

Der TuS Godelheim hält durch eine Leistungssteigerung im zweiten Durchgang die Kreisklasse B: „Ich bin stolz auf meine Jungs. Wenn man sogar wie Schoepke und Gerdemann extra aus Hamburg und Mainz für so ein Relegationsspiel kommt, dann zeigt das Teamstärke. In der ersten Hälfte waren wir zu passiv. Das war spielerisch zu wenig, aber wir haben es zum Glück noch gedreht. Dafür gilt mein Respekt an die Jungs“, lobt TuS-Trainer Thorsten Lammert seine Elf. Auf der Gegenseite waltet dagegen nebst Wehmut schon wieder Angriffsfreude. Mit „Wir sind ein Team“schwört Coach Dreier seine Schützlinge schon auf den nächsten Aufstiegskampf der kommenden Saison ein: „Ich bin stolz, dass wir es so weit geschafft haben. Am Ende waren wir aber zu platt. Wir müssen die Kräfte mobilisieren und in der neuen Saison wieder oben angreifen“, so Dreier.