Bezirksliga: Spielabbruch nach nur 45 Minuten

Eine Rangelei im Kabinengang, ein Faustschlag auf den Hinterkopf und wenig später eine Anzeige wegen Körperverletzung: In der Pause des Bezirksligaspiels zwischen dem VfL Kirchheim und der SG TT Göppingen muss es ziemlich heiß hergegangen sein. So heiß, dass das gastgebende Team aus Kirchheim sich dazu entschloss, zur zweiten Hälfte beim Stand von 1:1 nicht mehr anzutreten. „Das war eine einstimmige Entscheidung der gesamten Mannschaft“, erklärt VfL-Kapitän Michael Schweizer. In der 41. Minute hatte der Spielführer in einer fairen Begegnung – erst in der 43. Minute hatte es zwei gelbe Karten gegeben – den 1:1-Ausgleich erzielt.

Nach Schweizers Darstellung soll es danach in der Pause im Kabinentrakt eine verbale Auseinandersetzung zwischen zwei Spielern gegeben haben. „Daraufhin wollte ich als Kapitän schlichtend eingreifen und habe dann einen Faustschlag auf den Hinterkopf bekommen“, schildert er den Vorgang. „Danach hatte ich Kopfschmerzen und hätte nicht mehr weiterspielen können“, so Schweizer, worauf sich das Team dafür entschied, nicht mehr anzutreten. Laut Schweizer soll der Präsident der SG TT ihm den Faustschlag verpasst haben. Bei der herbeigerufenen Polizei wurde Anzeige erstattet.

Ismail Secil, Pressewart der SG TT, streitet die Vorwürfe ab. Der Präsident seines Klubs sei gar nicht im Stadion gewesen, so Secil. „Ich habe jeden einzelnen Spieler von uns gefragt. Sie haben alle gesagt, dass sie nichts gemacht haben. Es muss ein fremder Zuschauer gewesen sein“, vermutet der SG TT-Pressewart. Es sei traurig, was da passiert ist, so Secil. Jetzt ermittelt das Sportgericht des Württembergischen Fußballverbandes.