2024-04-24T13:20:38.835Z

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Ließen sich abdrängen: Die VfL-Fußballer um  Ole Lehmkuhl Michael Hiller
Ließen sich abdrängen: Die VfL-Fußballer um Ole Lehmkuhl Michael Hiller

VfL kassiert Last-Minute-Treffer

Wütend, enttäuscht, ratlos: So ließ sich die Gemütslage bei den Landesliga-Fußballern des VfL Wildeshausen am Sonntagnachmittag nach dem ...
Abpfiff des Heimspiels gegen Kickers Emden treffend beschreiben. Mit dem 3:4 (1:3) durch ein vermeidbares Last-Minute-Tor kassierten die Wildeshauser ihre vierte Niederlage in Folge die zweite auf eigenem Platz in dieser Saison. In der Tabelle bleibt der VfL als 14. auf einem Abstiegsplatz, was den Druck vor den kommenden wichtigen Aufgaben nicht wirklich verringert hat.

"Ich bin maßlos enttäuscht", sagte VfL-Trainer Marco Elia. "Eine gute Halbzeit reicht in dieser Liga einfach nicht. Dazu kommt erneut die fehlende Konzentration am Ende aber das hatten wir ja alles schon genauso in Lohne vor einer Woche", ärgerte sich Elias Trainerkollege Marcel Bragula.

Kickers-Coach Rudi Zedi war ebenfalls nicht zufrieden: "Wir haben zwar super ins Spiel gefunden und den VfL zu Fehlern gezwungen. Allerdings haben wir es verpasst, frühzeitig den Deckel drauf zu packen. Wildeshausen hat nie aufgesteckt. Aufgrund der zweiten Halbzeit ist der Sieg für uns glücklich", sagte Zedi.

Die Emder fackelten zu Beginn der Partie gleich ein Feuerwerk ab gegen Wildeshauser, die in der Defensive ungeordnet wirkten und ihren Gegnern viele Freiräume ließen. Bereits nach 70 Sekunden traf Heiko Visser nach Vorarbeit von Andre Geiken über die rechte Seite. "Den wollte keiner angreifen", ärgerten sich Bragula und Elia über die Entstehung des Gegentores.

Bis zur neunten Minute boten sich den Gästen drei weitere Hochkaräter, um die Führung auszubauen. Mehr oder weniger aus dem Nichts sorgte dann aber Maximilian Seidel per Kopfball nach Flanke von Ole Lehmkuhl für den Ausgleich, der den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf stellte (9.). Sicherheit gab dieser Treffer dem VfL aber nicht im Gegenteil: Einen Schnitzer von Lehmkuhl nutzte Sebastian Bloem zum 1:2 (14.).

Und es kam noch schlimmer für den Aufsteiger, denn Bloem mit einem Fallrückzieher der Marke "Tor des Monats" nach Flanke von Torben Lange (19.) traf zum 1:3. "Was fürn geiles Tor", jubelte Zedi. Hätte Tido Steffens den strittigen Strafstoß nach Handspiel des eingewechselten Kai Meyer auch noch zum 1:4 verwandelt (41.), wäre das Spiel wohl gelaufen gewesen. Doch Steffens traf nur die Latte.

Eine völlig andere Wildeshauser Mannschaft präsentierte sich nach dem Seitenwechsel. Mehr Ballbesitz, weniger Fehlpässe, dazu der frühe Anschlusstreffer (53.) durch einen von Storven Bockhorn verwandelten Foulelfmeter der VfL war zurück. Als Jan Lehmkuhl mit einem platzierten Schuss zum 3:3 ausglich (87.), war das Remis greifbar. Doch in der turbulenten Schlussphase, in der Emdens Manuel Suda wegen einer Tätlichkeit die Rote und Ersatztorhüter Rene Carstens auf der Bank wegen Meckerns die Gelb-Rote Karte sah, fingen sich die Platzherren das 3:4, weil sie Hendrik Diekmann nach einem Freistoß von der Mittellinie völlig ungehindert zu einem Volleyschuss kommen ließen.

Aufrufe: 09.11.2015, 09:30 Uhr
Michael HillerAutor