2024-05-02T16:12:49.858Z

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Nach seinem direkt verwandelten Freistoß bejubelt Finn-Tarik Bode das zwischenzeitliche 2:0. Foto: Christian Hesse
Nach seinem direkt verwandelten Freistoß bejubelt Finn-Tarik Bode das zwischenzeitliche 2:0. Foto: Christian Hesse

VfL-Junioren belohnen sich in Lübeck

Nach 2:1-Sieg in der Relegation - VfB-Chaoten rufen Polizei auf den Plan - GMHütte verabschiedet sich mit 0:4

Das erste Ziel ist erreicht, und der Blick richtet sich gleich zum nächsten: Die A-Junioren des VfL Osnabrück haben am Sonntag verdient mit 2:1 beim VfB Lübeck gewonnen und sich das Ticket zur Relegation um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga gesichert. Am 21. Juni ist zunächst Viktoria Berlin als Tabellenzweiter der Regionalliga Nordost zu Gast in Osnabrück, ehe die Lila-Weißen eine Woche später zum Rückspiel in die Hauptstadt reisen müssen.

Im 13. Rückrundenspiel feierte die Elf von Trainer Joe Enochs den zwölften Sieg, und dieser war hart umkämpft und bitter nötig. Auch die Verfolger der JFV Nordwest und des Niendorfer TSV gewannen ihre Partien. In der Abschlusstabelle haben die Lila-Weißen nur einen Punkt Vorsprung auf Rang drei. ,,Wir haben heute nicht so gut gespielt wie in der vergangenen Woche. Es fehlte ein wenig das eigene Selbstvertrauen. So kamen wir oftmals in Bedrängnis", kritisierte Enochs. Sein Team habe es sich nach der bärenstarken Rückrunde jedoch verdient, weiterhin um den Aufstieg mitspielen dürfen.

Dabei lief für die Nachwuchskicker des VfL auf dem Kunstrasen im Schatten der Lübecker Lohmühle alles nach Plan. Die zweite Chance reichte prompt zur Führung. Steffen Tigges schickte Aris Briggs steil, dieser behielt die Übersicht und bediente erneut den mitgelaufenen Tigges zum 1:0. Die Lila-Weißen hatten zwar im weiteren Verlauf mehr Ballbesitz, doch es fehlte die Durchschlagskraft. Zudem waren die technisch starken Lübecker immer brandgefährlich. Das 2:0 für den VfL hätte eigentlich mehr Ruhe ins Spiel bringen sollen: Wie vor zwei Wochen in Havelse traf Finn-Tarik Bode mit einem Freistoß aus 18 Metern ins lange Eck.

Doch im Gegenzug konnte Bode seinen Gegenspieler Abdullah Abou Rashed im Strafraum nur mit unfairen Mitteln stoppen. VfL-Torwart Leon Tigges parierte den Elfmeter von Enes Dagli zwar, gegen den Nachschuss von Kubilay Büyükdemir war er jedoch machtlos.

Bis knapp 20 Minuten vor dem Ende passierte nicht mehr viel. Die Lübecker investierten mehr ins Spiel, die VfL-Abwehr zeigte den jungen VfB-Kickern jedoch ihre Grenzen auf und verteidigte sicher. Selbst nach dem Platzverweis für Kapitän Kamer Krasniqi ließen die tapfer kämpfenden Osnabrücker nichts mehr zu.

,,Ich freue mich für die Jungs, dass sie die Relegation spielen dürfen. Diese Erfahrung ist für die Entwicklung sehr wichtig und auch prägend", sagt Enochs. Zwar habe er sich noch nicht intensiv mit den Aufstiegsspielen beschäftigt. Die möglichen Gegner wurden jedoch bereits in Augenschein genommen.,,Die Liga war extrem ausgeglichen. Bis auf Cottbus waren fünf bis sechs Mannschaften am zweiten Tabellenplatz dran. Wir werden uns jetzt fokussiert auf die Berliner vorbereiten."

Unschöne Begleiterscheinung für die VfL-Fans: Zehn bis 15 Lübecker Chaoten wollten die lila-weißen Anhänger angreifen. Die Polizei schickte fünf Streifenwagen. Daraufhin hätten sich die Chaoten zurückgezogen, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Ein erneutes Erscheinen der Polizei war nötig, als der Osnabrücker Bus an der Abfahrt gehindert werden sollten. Nach Auftauchen der Einsatzkräfte hätten die Osnabrücker die Rückreise antreten können.

Mit einer verdienten 0:4-Niederlage beim SC Condor Hamburg verabschiedeten sich indes die A-Junioren von Viktoria GMHütte im ,,verflixten" siebten Jahr aus der Regionalliga. Die Niederlage spiegelte die Saison wider, denn in der Offensive hatte die Viktoria zu wenig Durchschlagskraft zu bieten. Vermeidbare individuelle Fehler führten zu den Gegentoren. Nur Torwart Jan Witte und Jannis Pfeiler zeigten in Hamburg Normalform. Auch aus der Überzahl nach einem Platzverweis (61.) für Condor schlugen die GMHütter kein Kapital, sondern kassierten drei Gegentore.

VfL: L. Tigges - Mause, Nuxoll, Hasemann, Janowsky - Bode, Klaas (69. Hötting) - S. Tigges (61. Burke), Krasniqi, Lahmann-Lammert (88. Atalan) - Briggs (65. Ridic). - Tore: 0:1 S. Tigges (20.), 0:2 Bode (24.), 1:2 Büyükdemir (26.). - Gelb-Rot: 72. Krasniqi (VfL).

GMHütte: Witte - Schmidt, Pfeiler, Rodriguez, Müller - Aytac, Andrate (40. Wilken), Krasniqi (46. Richter), Michels, Filho - Redzic. - Tore: 1:0 (13.), 2:0 (64.), 3:0 (84.), 4:0 (85.).

Aufrufe: 014.6.2015, 20:41 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor