Viktoria zeigt Siegeswillen

Zunächst war es sehr erfreulich, dass sich die zuletzt arg reduzierte Personaldecke wieder etwas lichtete. Gegenüber dem Auswärtsspiel in Odenkirchen waren nun wieder Peltzer, Teppler und Fehlhauer von Anfang an dabei. Die Heimmannschaft begann dann auch sehr druckvoll und engagiert. Leider passierte in der 9. Minute genau das, was Krahwinkel unbedingt vermeiden wollte. Ein ersten Angriff auf das Tor des guten Jüchener Keepers Paulussen nutzte der Tabellenvorletzte zum überraschenden Führungstreffer. Dormagen hatte ja die vergangenen vier Spiele nicht verloren und witterte nun die Chance auf einen weiteren Sieg. Viktoria war nun sehr verunsichert, zumal Robin Fehlhauer nach 22 Minuten verletzt das Feld verlassen musste. Für ihn kam dann der junge Emre Ot, der danach sein bestes Spiel für die Viktoria machte.

In der Halbzeitpause fanden dann wohl Coach Krahwinkel, aber insbesondere auch Kapitän Yannick Peltzer, der eine leidenschaftliche Brandrede hielt, die richtigen Worte. Viktoria fand dann über den Kampf ins Spiel und Dormagen kam nur noch selten aus der eigenen Hälfte. Angetrieben von den Oldstars Reichartz und Muyres rollte ein Angriff nach dem anderen Richtung Dormagener Tor. Die beiden waren es dann, die mit einer feinen Aktion den Ausgleich schafften. Reicharts scharfer Linksschuss prallte vom Pfosten zurück, Ex-Coach Sebastian Muyres reagierte am schnellsten und drosch das Leder in akrobatischer Haltung ins Netz.

Keine zehn Minuten später fiel dann der vielumjubelte Führungstreffer. Ein Kopfball von Thorben Schmitt ging erneut an die Latte und Danny Heppner schob den Abpraller gekonnt ins rechte Eck. Danach hätte Viktoria die Führung deutlich ausbauen können, aber entweder stand wieder der Pfosten im Weg oder ein Dormagener rettete auf der Linie. In der hektischen Schlussphase musste dann auch noch ein Dormagener Spieler mit Gelb-Rot den Platz verlassen.

"Wir haben heute zwei Gesichter gezeigt“, erklärte Chefcoach Krahwinkel. "Die erste Halbzeit haben wir verschlafen und sind dafür allerdings in der zweiten Hälfte hellwach gewesen. Der Sieg geht daher völlig in Ordnung und war angesichts der anderen Ergebnisse in der Liga sehr wichtig. Ich hoffe darauf, dass sich in den kommenden Wochen unser Lazarett lichtet und wir dann wieder mehr Alternativen innerhalb der Mannschaft haben. Besonders bedanken möchte ich mich heute ausdrücklich für die vielen Jüchener Zuschauer, die uns sehr sehr untersützt haben."