2024-05-02T16:12:49.858Z

Pokal
Den Titel beim Midewa-Cup holte sich der VfL Halle 96. Foto: Björn Reinhardt
Den Titel beim Midewa-Cup holte sich der VfL Halle 96. Foto: Björn Reinhardt

VfL Halle holt den Midewa-Cup

Halle-Ammendorf scheitert wie im Vorjahr im Endspiel +++ Merseburg 99 wird Dritter

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Der VfL Halle 96 hat sich am Freitagabend den Titel beim Midewa-Cup gesichert. Im hochwertig besetzten Turnier in Merseburg setzte sich der Oberligist ungeschlagen durch und entschied gegen den BSV Halle-Ammendorf das Endspiel mit 2:1 für sich. Dritter wurde der Gastgeber, der SV Merseburg 99.

Vor über 600 Zuschauern entwickelte sich in der Merseburger Rieschmühlenhalle mit dem ersten Anpfiff ein Turnier, dass seinen Eintritt wert war. Vier Oberligisten, zwei Verbandsligisten und zwei Landesligisten standen sich gegenüber und unterhielten das Publikum mit spannenden und hochklassigen Spielen. Auf der Strecke blieben in der Vorrunde dabei Mannschaften, von denen es man wohl nicht erwartet hatte.

1. BSV Halle-Ammendorf 3 2 1 0 7 : 3 4 7 2. SV Merseburg 99 3 2 0 1 5 : 5 0 6 3. SV Schott Jena 3 0 2 1 3 : 4 -1 2 4. SG Union Sandersdorf 3 0 1 2 4 : 7 -3 1

Bestes Beispiel lieferte die Gruppe A, aus der sich die Oberligisten Union Sandersdorf und Schott Jena bereits nach der Vorrunde verabschiedeten. Vor allem Sandersdorf enttäuschte als Titelverteidiger und konnte sein mageres Abschneiden mit nur einem Punkt aus drei Spielen nicht allein mit dem Fehlen einiger Edeltechniker erklären. Allein die Körpersprache war deutlich und versprach nichts gutes, was auch Uwe Störzner nicht gefallen konnte - Geschäftsführer von Turniersponsor Midewa sowie Vereinspräsident in Sandersdorf.

Des einen Leid ist es anderen Freud und so konnte sich neben den stark eingeschätzten Kickern des Verbandsliga-Herbstmeisters BSV Halle-Ammendorf auch der Landesligist SV Merseburg 99 für das Halbfinale qualifizieren. Der Gastgeber erkämpfte sich wie im letzten Jahr den Einzug in die Runde der letzten vier durch zwei Siege gegen die Oberligisten Sandersdorf (3:1) und Jena (2:1).

In Gruppe B schaffte es der zweite Landesligist, der SV Braunsbedra, keine Überraschung. Kein Wunder, pfiffen die Braunsbedraer personell doch auf den letzten Loch - wie Trainer Ulf Schwiecker betonte. Ohne Punkte musste sich der Landesligist geschlagen geben. Das zweite vorzeitige Aus ereilte den HFC II. Nach einer Niederlage gegen Askania Bernburg und einem Sieg gegen Braunsbedra brauchte die Mannschaft von Trainer Stefan Blank ausgerechnet im Derby gegen den Stadtrivalen VfL Halle 96 einen Sieg für das Erreichen des Halbfinals. Doch die 96er gewannen durch die Tore von Friedemann Schott und Stephan Neigenfink mit 2:1. Hektisch wurde es einen Augenblick nach dem Abpfiff, als mehrere HFC-Anhänger angesichts der Niederlage mitten auf dem Parkett auf den VfL-Kapitän Stefan Karau losgehen wollten. Gemeinsam mit Bernburg sicherte sich der VfL damit das Halbfinalticket.

1. VfL Halle 96 3 3 0 0 8 : 1 7 9 2. TV Askania Bernburg 3 2 0 1 5 : 7 -2 6 3. Hallescher FC II 3 1 0 2 6 : 7 -1 3 4. SV Braunsbedra 3 0 0 3 3 : 7 -4 0

Das erste Halbfinale wurde zum Verbandsliga-Duell zwischen Halle-Ammendorf und Askania Bernburg. Marcel Keitel für Ammendorf und Thomas Duscha für Bernburg schossen ihr Team zum 1:1 und damit ins Neunmeterschießen. Dort präsentierte sich Ammendorf treffsicherer und zog als erstes Team ins Endspiel ein. Beim zweiten Halbfinale hatte der VfL Halle 96 mit den Merseburgern einen zähen Gegner, der durch Marcell Siedler sogar in Führung ging. Aber Stefan Karau und Stephan Neigenfink konnten die Partie in der Schlussphase noch zugunsten des Oberligisten drehen. Im anschließenden Neunmeterschießen um den 3. Platz sicherten sich die 99er aus Merseburg wie im Vorjahr den dritten Platz, nachdem Bernburg auch sein zweites Duell vom Punkt verlor.

Im letzten Spiel des Abends bot der BSV Halle-Ammendorf, der zum zweiten Mal in Folge im Finale stand, dem Oberligisten bis zum Ende Paroli. David Sieber schoss Ammendorf in Führung, Friedemann Schott - späterer Torschützenkönig des Turniers - glich aus. Und dann behielt sich Tobias Cramer den kuriosesten Turniertreffer für den letzten entscheidenden Moment auf. Als einer der kleinsten Spieler des Turniers köpfte er seine Mannschaft mit dem Hinterkopf und mit dem Rücken zum Ammendorfer Tor zum Titelgewinn.

Schott sicherte sich die Torjägerkrone, während Chris Lewinski vom SV Braunsbedra zum besten Torwart gewählt wurde. Bester Feldspieler in den Augen der Teams war Sandersdorfs Erol Gugna. Beim neu verfügbaren Voting der FuPa-User lag Steve Braun (VfL Halle 96) bei der Online-Wahl zum Spieler des Turniers wenige Stunden nach Turnierschluss vor Teamkollege Schott und dem Merseburger Marcell Siedler.

Sandersdorf und Merseburg demonstrierten am Rande noch tolle Gesten angesichts einer ernsten Angelegenheit. Stella, die Tocher des Merseburgers Dominik Adler, ist schwerkrank und eine Delfintherapie soll helfen. Dafür sammelt der SV Merseburg 99 - und durfte sich am Freitagabend über eine Spende aus der Mannschaftskasse von Union Sandersdorf und der Siegprämie für den 3. Platz der Merseburger freuen.

Aufrufe: 021.12.2013, 00:22 Uhr
Thomas RinkeAutor