2024-03-18T14:48:53.228Z

Relegation
So lief die ganze Partie: Großkötz mit Dampf und Können vorneweg, Günzburg II hinterher. Hier gewinnt der überragend auftretende Fabian Züringer den Ball vor Jannis Kempter.  Foto: Ernst Mayer
So lief die ganze Partie: Großkötz mit Dampf und Können vorneweg, Günzburg II hinterher. Hier gewinnt der überragend auftretende Fabian Züringer den Ball vor Jannis Kempter. Foto: Ernst Mayer

Großkötz feiert eine Vatertags-Party

VfL-Kicker trumpfen gegen Günzburg II groß auf und spielen in der kommenden Saison in der Kreisklasse +++ Auch der TSV Wolferstadt feiert ausgelassen den Aufstieg

Der VfL Großkötz darf in der kommenden Saison in der Kreisklasse starten. Das Aufstiegsspiel gewann der Vizemeister der A-Klasse West 1 gegen den Tabellenzweiten der Gruppe West 2, FC Günzburg II, auch in der Klarheit verdient 3:0 (1:0). Trainer Markus Schirmer lobte nach der ersten Bierdusche die „taktisch hervorragende Leistung“ der Seinen. „Unsere Mannschaft hat das Beste gegeben und mit die beste Leistung der Saison abgerufen“, kommentierte er. Auch der TSV Wolferstadt steigt in die Kreisklasse auf. Im Relegationsspiel gegen den BC Schretzheim II gewann das Team mit 2:1.

VfL Großkötz – FC Günzburg II 3:0
Die „Kötzer“ gaben vor 520 Besuchern in Bubesheim gleich den ersten Warnschuss ab. Fabian Züringer probierte es aus großer Distanz mit viel Effet. Der Versuch ging daneben, gab aber bereits die Spielrichtung vor. Verdienter Lohn der Bemühungen war ein Traumtor: Christoph Gilgert kontrollierte den Ball etwa 30 Meter vor dem Tor in halblinker Position, sah einmal kurz auf, fasste einen mutigen Entschluss und über den verdutzten Torwart Markus Wogurek hinweg segelte die Kugel sehenswert ins lange Eck (18.). Wenige Minuten später setzte Daniel Uhl auf der linken Außenbahn zum Solo an, überspielte auf 40 Metern drei Günzburger und scheiterte am Ende um Haaresbreite. Nur Sekunden später verließen Fabian Züringer die Nerven, als er mit dem Ball am Fuß mutterseelenallein auf Wogurek zusteuerte. Das 1:0 schmeichelte den Günzburgern und wie unzufrieden ihre Bank war, verdeutlichten zwei Spielerwechsel nach einer halben Stunde. Dabei hatte schon ein Blick auf die Anfangsformationen klar gemacht, dass die Kreisstädter diese Partie überaus ernst nehmen würden. Jede Menge spielerisches Potenzial aus der Kreisliga-Mannschaft hatte Trainer Holger Nittka am Start. Gegen top eingestellte, lauffreudige und durchaus mit Spielkultur ausgestattete Großkötzer war davon aber wenig zu sehen. Der Coach kritisierte hinterher in deutlichen Worten: „Da muss man sich fragen, ob man wirklich aufsteigen will. Mit dieser Aufstellung sollte mehr rausspringen.“ Erst in den letzten Minuten vor dem Pausenpfiff des souverän leitenden Schiedsrichters Johannes Heider (Bissingen) war die FCG-Reserve da und hatte zwei, drei ordentliche Offensivaktionen. Hier war der Ausgleich möglich; verdient wäre er nicht gewesen.
Erster Aufreger nach dem Seitenwechsel war ein Treffer von Züringer, der nach einem Großkötzer Konter präzise einschoss – allerdings hatte der Unparteiische die Aktion zuvor bereits wegen einer Abseitsstellung des Schützen unterbunden. Doch die Aktion befeuerte erneut die Ambitionen des VfL und Günzburg musste sich unmittelbar nach dem nicht gegebenen Treffer einmal mehr bei seinem Torwart bedanken, der nach einem schönen Züringer-Versuch reaktionsschnell die Fäuste oben hatte (56.). Dann aber fiel das überfällige 2:0. Wieder einmal fand eine Hereingabe Züringer, dessen Kopfball aus kurzer Distanz konnte Wogurek nur nach vorne abwehren und Simon Itzelberger wuchtete den Ball ins Netz (60.). Anschließend war der Dampf draußen, doch die Kötzer drängten auf weitere Erfolgserlebnisse. Und sie erzielten ihr drittes Tor. Im Anschluss an einen Eckball krönte Züringer seine überragende Vorstellung mit einem Kopfball-Treffer aus kurzer Distanz (84.). Während der Sieger die große Vatertags-Party eröffnete, muss der Verlierer die Konzentration weiter hoch halten. Günzburg II spielt am Sonntag gegen den BC Schretzheim II einen weiteren Aufsteiger aus. Anpfiff auf dem Sportgelände in Gundremmingen ist um 17 Uhr.

Nächste Saison darf der TSV Wolferstadt in der Kreisklasse antreten. Nach dem Sieg im Relegationsspiel war die Freude natürlich groß.  Foto: Szilvia Izsó
Nächste Saison darf der TSV Wolferstadt in der Kreisklasse antreten. Nach dem Sieg im Relegationsspiel war die Freude natürlich groß. Foto: Szilvia Izsó

BC Schretzheim II – TSV Wolferstadt 1:2
Die Wolferstädter begannen couragiert. In der 11. Minute hatte der TSV eine Großchance durch Forian Eder, doch sein Querpass fand keinen Abnehmer. In der 15. Minute schickte Eder Chris Luderschmid auf die Reise, doch der scheiterte am Torwart. Danach kam der BCS besser ins Spiel. Luderschmid wurde im Strafraum elfmeterreif gefoult (31.), doch der Pfiff des Schiedsrichters blieb aus. Fast im Gegenzug hatte Schretzheim die Chance zur Führung, doch die TSV-Abwehr klärte. Zehn Minuten vor der Pause fiel das 1:0 für Schretzheim, nach einem Freistoß traf Fabian Rechthaler. Kurz vor der Pause bewahrte TSV-Torwart Johannes Schnierle sein Team vor dem 0:2 durch Jonas Manier. In der 55. Minute fiel der verdiente Ausgleich für Wolferstadt, nach Hereingabe von Eder traf Robert Hofmann. Kurz darauf verzog Luderschmid knapp, doch in der 74. legte dieser quer und Eder ließ dem Torwart keine Chance. Danach vermochten die Schretzheimer nicht mehr große Chancen herauszuspielen, da die TSV-Abwehr auf ihrem Posten war. So siegte der TSV 2:1. Nach dem Sieg feierten die Wolferstädter ausgelassen den Aufstieg, während der BCS noch eine weitere Chance in der Relegation hat.

Aufrufe: 025.5.2017, 21:31 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor