2024-04-19T07:32:36.736Z

FuPa Portrait
"Eigengewächse und Finther Jungs, davon lebt der Verein", beschreibt Klotz den besonderen Charme der Fontana. F: Anne C. Wegerle
"Eigengewächse und Finther Jungs, davon lebt der Verein", beschreibt Klotz den besonderen Charme der Fontana. F: Anne C. Wegerle

Überraschungsaufsteiger Fontana Finthen II

Die gesamte Erfolgsstory der Finthen-Reserve +++ "Es war bombastisch."

FINTHEN. "Da reißt man sich jahrelang den Arsch auf, um so etwas mal erleben zu dürfen und dann passiert es einfach, völlig unerwartet", versucht Tim Klotz, Trainer des VfL Fontana Finthen II das Gefühl nach dem Sieg über Dienheim in Worte zu fassen. Dass die Finther Zweitvertretung am Ende der Saison den Aufstieg holen würde, konnte zu Beginn nämlich noch keiner erahnen.

Nachdem der VfL seine zweite Mannschaft nach der Spielzeit 2014/15 vom Ligabetrieb abgemeldet hatte, erfolgte im letzten Sommer, unter der Leitung von A-Jugend Trainer Tim Klotz der Neustart. "Den Aufstieg hatten wir natürlich absolut nicht auf dem Plan, unser Ziel war es in der Liga anzukommen. Im Laufe der Saison waren wir dann irgendwie immer Dritter und kamen an die Aufstiegsränge aber nie so richtig ran. Mit einem Durchschnittsalter von unter 21 Jahren haben wir natürlich ein sehr junges Team, welches teilweise auch naiv Punkte weggeworfen hat", beschreibt Klotz die Saison bis zum vorletzten Spieltag.

"Nach Abpfiff brachen alle Dämme."

Im letzten Aufeinandertreffen ging es dann gegen den Erstplatzierten Sportfreunde Dienheim. Diese konnten die Finther zwar bereits in der Hinrunde schlagen, damit sich die Fontana noch auf den zweiten Aufstiegsrang schiebt, musste jedoch gleichzeitig ein Patzer des FC Lörzweiler her. Klingt unrealistisch, aber genau so kam es: "Da wir Dienheim schon mal geschlagen hatten, war uns klar, dass das auch nochmal klappen könnte. Daran, dass die Lörzweilerer ihr Spiel gewinnen würden, haben wir jedoch nicht gezweifelt. Erst als wir hörten, dass es beim FC unentschieden steht dachten wir: Geht da vielleicht noch was? Und da ging noch was! Als nach Schlusspfiff klar war, dass wir den Aufstieg gepackt haben brachen alle Dämme. Das war bombastisch!" Da damit keiner gerechnet hatte, war keine Aufstiegsfeier vorbereitet, sodass der Erfolg dann in kleinem Kreise zelebriert wurde. Die etwas größere Feier wurde dann eine Woche später nachgeholt.

Hohe Fluktuation im Team

In der Glanzsaison, in welcher Finthen lediglich drei Spieltage lang den zweiten Platz belegte, standen so einige Akteure auf dem Feld: "Insgesamt haben wir 47 verschiedene Leute eingesetzt. Neben der Stammspieler waren das A-Junioren, sowie Kicker aus der ersten und der Altherrenmannschaft. Man könnte sagen, dass ich zu Beginn jeden reingenommen habe, der nicht bei drei auf dem Baum war. Im Winter sind dann aber auch zehn wieder gegangen, das gleicht sich mit der Zeit alles irgendwie aus." Unter dem Strich habe sich die Fontana den Aufstieg, verdient: "Wir gehören zu den spielstärksten Teams unserer Klasse - zusammen mit Dienheim und Lörzweiler. Auch wenn es am Ende knapp war, ist der Aufstieg auf jeden Fall verdient. Für die kommende Saison haben wir uns den Klassenerhalt als Ziel gesetzt. Wir müssen erstmal in der Liga ankommen und verstehen, was es bedeutet in der B-Klasse zu spielen. Die beendete Spielzeit hat uns gelehrt, dass man einfach sein Ding durchziehen und alles geben muss, der Erfolg kommt dann von ganz allein."

Aufrufe: 01.6.2017, 07:00 Uhr
Xenia SchippAutor