2024-04-19T07:32:36.736Z

Relegation
Turmhoch überlegen waren im Relegations-Hinspiel Sandro Ciaramella (r.) und dessen Türkenfelder Kollegen dem biederen Kreisklassisten aus Egenburg. F: Kürzl
Turmhoch überlegen waren im Relegations-Hinspiel Sandro Ciaramella (r.) und dessen Türkenfelder Kollegen dem biederen Kreisklassisten aus Egenburg. F: Kürzl

Stippl: "Niederlage hätte auch höher ausfallen können"

Türkenfeld erteilt Egenburg Lektion

Der TSV Türkenfeld steht mit einem Bein vor der Rückkehr in die Kreisklasse. Mit einem auch in der Höhe vollkommen verdienten 3:1 (0:0)-Auswärtserfolg beim Noch-Kreisklassisten VfL Egenburg ist die Ausgangsposition für den A-Klassen-Vize aus der Zugspitz-Gruppe vor dem Rückspiel am Samstag auf heimischem Gelände mehr als komfortabel. Für den VfL Egenburg hingegen war es ein ganz bitteres Resultat, nach dem Platzverweis von Christian Karl kurz vor der Pause lief bei den Hausherren aus dem Landkreis Dachau nicht mehr viel zusammen.

Dabei haben die Egenburger sogar den besseren Start erwischt. Bereits nach einer Minute mussten sich die Türkenfelder Fans, die die Partie für ihre Mannschaft zum Heimspiel machten, Schweißperlen von der Stirn wischen, Christian Karl wuchtete einen Direktschuss nur knapp über das Tor. „Wenn der drin gewesen wäre, wäre es für uns wahrscheinlich besser gelaufen“ trauerte auch Egensburgs stellvertretender Fußballchef Frank Stippl dieser Möglichkeit nach.

Mit zunehmender Spieldauer allerdings bekamen die Türkenfelder die Partie aber immer besser in den Griff. Und nachdem TSV-Torjäger Sandro Ciaramella nach 20 Minuten eine erste gute Chance hatte liegen, war von den Gastgebern kaum mehr etwas zu sehen. Der A-Klassist wirkte technisch stärker als die höherklassigen Gastgeber, er kam besser in die Zweikämpfe und wirkte auf dem Spielfeld in den meisten Situationen viel präsenter als die biederen Egenburger.

Der Führungstreffer für die Truppe von TSV-Coach Hans-Georg Wolf in der 53. Minute war überfällig, zumal sich die Hausherren zu diesem Zeitpunkt bereits durch die Ampelkarte von Karl selbst geschwächt hatten. Sebastian Schwabs Heber über den in dieser Szene indisponierten VfL-Keeper Alessandro Szczepurek schockte den VfL Egenburg nachhaltig. Mit dem Führungstreffer wollten sich die Gäste nicht zufriedengeben. Der stark aufspielende Lukas Zöllner traf wenig später nur den Pfosten. Der Klassenunterschied, den man eigentlich andersrum erwartet hatte, erstaunte auch den Türkenfelder Trainer Wolf: „In den Begegnungen, die ich in Erinnerung habe, haben wir uns gegen den VfL Egenburg immer schwer getan.“ Dass der Gastgeber noch einmal ins Geschäft kam, war einem von Klaus Bähr verwandelten Foulelfmeter zu verdanken, dem einzigen ernsthaften Schuss der Egenburger in der zweiten Halbzeit auf das gegnerische Tor. Das sei zu wenig gewesen, befand VfL-Fußballvize Stippl. „Am Ende hätten wir uns über eine höhere Niederlage nicht zu beschweren brauchen.“ So könne man wenigstens noch mit einem kleinen Funken Hoffnung ins Rückspiel gehen.

Türkenfelds Fußballchef Rainer Huber war überglücklich, aber doch irgendwie froh, dass „nur“ ein Zwei- Tore-Vorsprung herausgesprungen ist. Die könnten schnell aufgeholt sein, wenn man leichtsinnig wird. „Wir müssen also noch einmal so konzentriert aufspielen.“ Für die Egenburger gilt am Samstag (Anstoß: 16 Uhr) die Devise: Alles oder nichts, sie haben nichts mehr zu verlieren.

Stenogramm
VfL Egenburg - TSV Türkenfeld 1:3 (0:0)
VfL Egenburg: Alessandro Szczepurek, Christian Naßl, Stefan Naßl, Matthias Völz, Tobias Meisl, Marco Gutmann, Christian Karl, Tobias Bogenhauser (74. Klaus Bähr), Dennis Castro Santalla, Patrick Ottiger, Philipp Kube (66. Martin Naßl)
TSV Türkenfeld: Timo Beinhofer, Benedikt Müller, Lukas Wieland (90.+2 Dominik Asam), Jan Urbanek (85. Thomas Dillinger), Stefan Wilhelm, Markus Winterholler, Manuel Wimmer, Lukas Zöllner, Sandro Ciaramella, Fabian Holzleitner, Sebastian Schwab (75. Felix Wimmer)
Gelb-rote Karte: Christian Karl (45.+1)
Tore: 0:1 (53.) – Sebastian Schwab. 0:2 (62.) – Sebastian Schwab. 1:2 (79.) – Klaus Bähr. 1:3 (81.) – Manuel Wimmer

Aufrufe: 09.6.2017, 07:21 Uhr
Hans Kürzl/Rolf GerckeAutor