VfL dreht in Unterzahl auf

sanken nach der 2:3-Pleite enttäuscht zu Boden. Den Oldenburgern war das Kunststück gelungen, in Unterzahl einen Zwei-Tore-Rückstand aufzuholen. "Nach dem 0:2 dachte ich, das wars. Aber nach dem 1:2 ging ein Ruck durch unsere Mannschaft", meinte Andre Jaedtke, der den Ausgleich und den Siegtreffer markiert hatte.

"Keiner hat sich aufgegeben", lobte VfL-Coach Ulf Kliche, der eine Dreiviertelstunde zuvor nicht mehr an einen Punktgewinn geglaubt hatte. Als Franklin Nnane in der 56. Minute aus kurzer Distanz das zweite Tor für die Gäste gelungen war, hatte alles nach der siebten Saisonpleite für die Oldenburger ausgesehen.

Die Gastgeber spielten zu diesem Zeitpunkt schon in Unterzahl. Torwart Felix Bohe war bei einem langen Ball der Gäste aus seinem Tor gestürmt und bekam außerhalb des Strafraums den Ball an den Arm. Schiedsrichter Christian Stein zeigte ihm die Rote Karte (50.). Für Bohe kam Thorben Engelbart, Kliche stellte von einem 3-5-2- auf ein 4-4-1-System um.

Der Keeper wurde beim Freistoß von Ex-VfBer Mehmet Ari kalt erwischt. Er wehrte den Ball zu kurz ab, Björn Masur köpfte das 0:1 (52.). Es folgte die vermeintliche Vorentscheidung durch Nnane, doch direkt danach patzte auch Arminia-Torwart Maximilian Braasch. Er ließ einen haltbaren Fernschuss von Simon Brüning passieren (58.).

Sieben Minuten später stoppte Alexander Lackmann mit einem Foul Renke Pflug im Strafraum. Der vom Sturm ins Mittelfeld gerückte Jaedtke verwandelte den Elfmeter sicher. "Renke war der Matchwinner", lobte Kliche den Angreifer, der für Nermin Becovic gekommen war. Dieser war mit Verdacht auf Bruch der rechten Hand ins Krankenhaus gebracht worden.

Bei einem Konter hätte sich der VfL durch einen Nnane-Kopfball fast das 2:3 gefangen (76.). Im Gegenzug ließ sich Arminia von Nils Frenzel und Jaedtke ausspielen. Letzterer schoss den Ball neben den rechten Pfosten zum 3:2 ins Netz. "Bis zum 2:0 ging unser Plan auf. Nach dem 2:1 kam der VfL ins Spiel zurück, wir machen zwei krasse individuelle Fehler und verlieren", ärgerte sich Arminia-Coach Alexander Kiene, dessen Team nun Achter ist. Die Oldenburger rückten durch den Kraftakt auf Platz elf vor.