VfL bleibt an Spitzenreiter dran

Nach dem 2:3-Ausrutscher in der vergangenen Woche bei Baris Delmenhorst meldete sich die Elf von Trainer Thomas Baake eindrucksvoll zurück und bezwang Tabellennachbar Wardenburg auch in der Höhe verdient. Der VfR hingegen verlor an Boden und liegt nun fünf Punkte hinter Stenum auf Platz vier.

"Endlich haben wir einmal effektiv unsere Chancen verwertet", war Baake mit der gezeigten Leistung seiner Schützlinge zufrieden. "Das war bislang immer eines unserer Mankos. Wir haben viel zu viele Versuche benötigt, um mal einen Treffer zu erzielen, das war heute richtig gut."

Stenum präsentierte sich auf dem ungewohnten Nebenplatz der Hauptplatz ist derzeit gesperrt von Beginn an konzentrierter als Wardenburg und setzte den tief stehenden Gegner entscheidend unter Druck. Kapitän Julian Dienstmaier eröffnete den Torreigen, indem er eine Flanke vom gut aufgelegten Bastian Morche zum 1:0 links an VfR-Schlussmann Benjamin Kauffeldt vorbei einschob (22.).

Nach Wiederanpfiff schalteten die Gäste zu langsam und wurden prompt mit einem weiteren Treffer durch Christoph Pospich bestraft (23.). Geschockt durch den Doppelschlag, verloren die Wardenburger komplett den Faden und leisteten sich unnötige Ballverluste und Fehlpässe. Stenum hingegen setzte weitere Nadelstiche und machte im Grunde bereits nach einer halben Stunde alles klar: Marten Kämena konnte unbehelligt zum 3:0 einköpfen.

"Wir haben das Spiel in der ersten Hälfte verloren", resümierte VfR-Coach Darius Mandok. Zwar stellte er sein Team im zweiten Abschnitt taktisch um und bewirkte dadurch eine etwas stabilere Defensive, dennoch konnte seine Elf den nächsten Treffer der Gastgeber trotz Überzahl im Strafraum nicht verhindern. Morche versenkte den Ball von rechts unhaltbar im linken unteren Eck und brachte sein Team mit 4:0 in Front. Ein kurzes Aufbäumen der Gäste brachte zwar noch den Anschlusstreffer durch Dennis Beckmann, der einen satten Distanzschuss zum 1:4 in die Maschen des Stenumer Gehäuses knallte. Damit war das Pulver der Wardenburger jedoch verschossen.

Torschütze Beckmann erwies seiner Mannschaft dann einen Bärendienst, indem er den frei durchlaufenden Rouven Heidemann als letzter Mann von den Beinen holte und damit zu Recht die rote Karte kassierte (80.). "Das ist enorm ärgerlich, Dennis ist ein wichtiger Mann für uns und fällt jetzt aus", war Mandok alles andere als begeistert. Dass sein Team in den Schlussminuten zwei weitere Gegentore kassierte (eines durch Borche zum 1:6), schmeckte dem Gäste-Trainer überhaupt nicht. "Das Spiel ist nach 90 Minuten zu Ende und nicht nach 85", machte er seinen Unmut über die Endphase deutlich.

Stenum distanzierte die Wardenburger und liegt jetzt fünf Punkte vor den Verfolgern aus Munderloh und Wardenburg auf Platz zwei hinter Hürriyet.