2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Yannik Lückel (Bildmitte), flankiert von den Birkelbachern Dennis Neuser (links) und Carsten Afflerbach, wird am Sonntag bei den Berleburgern wohl wieder auf der Bank Platz nehmen. Foto: sta
Yannik Lückel (Bildmitte), flankiert von den Birkelbachern Dennis Neuser (links) und Carsten Afflerbach, wird am Sonntag bei den Berleburgern wohl wieder auf der Bank Platz nehmen. Foto: sta

Berleburg kann großen Schritt machen

Eslohe hat spielfrei - Kurstädter erwarten Abstiegskandidat - Birkelbach lässt Zügel nicht schleifen

VfL Bad Berleburg - SG SV Oberschl. / SG Grafschft (So 15:00)

Marcus Goßler hatte Anfang April, nach der bitteren 0:1-Niederlage in Birkelbach, einen Wunsch: „Es wäre toll, wenn die Tabelle begradigt wird und somit Aussagekraft besitzt.“ Gesagt, getan! Denn am kommenden Wochenende hat der Zweitplatzierte BC Eslohe (52 Punkte) spielfrei und der VfL Bad Berleburg (1./54) zieht in Sachen „Spiele“ nach – und kann einen Meilenstein auf dem Weg zurück in die Landesliga setzen! Denn: Mit einem „Heimdreier“ können die Kurstädter ihren Vorsprung auf fünf Punkte ausbauen, was angesichts von nur noch vier Spielen danach schon einer kleinen Vorentscheidung im Titelrennen gleichkommen würde.

„Klar, wenn wir das hinbekommen würden, wären das schöne Aussichten“, wählt Goßler noch den Konjunktiv. Denn er weiß, dass in dieser Liga jede Begegnung ihre eigenen Schwierigkeiten besitzt, kein Gegner wie der nächste ist und im „Vorbeigehen“ kein Team geschlagen werden kann.

Das gilt natürlich auch für den SV Oberschledorn/Grafschaft (13./19), der ganz tief im Abstiegsschlamassel steckt, im Hinspiel beim 0:0 aber seine Krallen zeigte: „Das war ein spezielles Spiel auf einem sehr schlechten Naturrasen. Da haben wir nicht gut gespielt und unsere wenigen Chancen nicht genutzt“, erinnert sich der DFB-Elite-Jugend-Lizenzinhaber und deutet ein Problem an: „Ich denke, dass wir die spielerisch am besten strukturierte Mannschaft der Bezirksliga sind. Uns fehlt aber oftmals die Durchschlagskraft im Strafraum. Und gegen Teams, die sehr beherzt zu Werke gehen, bekommt man nicht so viele Chancen. Ich glaube, da hat es ein Team wie Eslohe, was viel mehr über die kämpferische Schiene kommt, vielleicht einfacher als wir.“

Dass die Gäste aus Medebach ihr Heil in der Offensive suchen werden, erwartet der Beamte indes nicht, sondern stellt seine Mannschaft eher darauf ein, wieder einmal einen Abwehrriegel knacken zu müssen. Das klappte zuletzt beim 5:0 in Bigge-Olsberg vom Ergebnis her prima, zufrieden war Goßler mit der Spielweise seiner Truppe allerdings nicht, was der Bielefelder allerdings am nächsten Tag etwas revidierte: „Wir haben nach vorne schon sehr gefällig gespielt. Aber wir müssen halt die Kontrolle behalten und dürfen nach einer Führung nicht nachlassen. Wir sollten immer 'Herrscher der Lage' sein.“

Mit Tim Eckhardt, Lars Neusesser und Peter Rosenblatt – der eine vierwöchige Sperre für seine Rote Karte aufgebrummt bekam – fehlen dem VfL definitiv drei Akteure, zudem ist der Einsatz der grippegeschwächten Allzweckwaffe Sascha Schwarz – der in dieser Spielzeit (gefühlt) fast schon jede Position, außer der des Torwarts, spielen durfte – fraglich. Für den Angriff ist Yannik Lückel wieder eine Alternative. Seit dieser Woche ist er wieder im Trainin und dürfte zumindest für die Bankeine Option sein.

Schiedsrichter: Fatih Bayrak



SV Herdringen - Sportfreunde Birkelbach (So 15:00)
Das Thema Aufstieg ist für die Sportfreunde Birkelbach (3./49) keines mehr – bei fünf Punkten Rückstand auf Bad Berleburg und einer Partie mehr auf dem Buckel als der Rivale, würde es auch wohl eher einer Sensation gleichkommen, wenn die Breuer-Mannen noch einmal ins Titelgeschehen eingreifen könnten.

Am Sonntag geht es zum SV Herdringen (7./34), der jenseits von Gut und Böse die Saison ausklingen lassen kann. Genau das will Trainer Björn Breuer allerdings mit seiner Elf nicht („Wir wollen schon noch so viele Punkte wie möglich zu holen“). Denn die Qualität für den „Platz an der Sonne“ hatten den Sportfreunden viele Szene-Kenner zugesprochen, doch fehlt es der Truppe ein wenig an Konstanz und vielleicht auch einem Ausnahmespieler, der in den wichtigen Momenten den Unterschied ausmacht.

Zwei solcher Ausnahmespieler besitzt der VfL Herdringen mit den Brüdern Marcel und Steffen Kern, die zusammen 41 der 58 Tore erzielten und auf die die Sportfreunde auch dieses mal wieder ein großes Augenmerk legen müssen. Dass die Herdringer aber trotzdem schlagbar sind und der Restkader nicht ganz an die Qualitäten der „Kerns“ herankommt, belegen unter anderem die acht Saisonniederlagen. Eine davon führten die Birkelbacher der Klaus-Strojnowski-Truppe beim 4:3 im Hinspiel zu, „das war emotional und hatte alles zu bieten“, konstatiert Breuer.

Der Linienchef der Blau-Gelben wird am „Sportplatz Telgenweg“ auf Jonas Wetter, Kevin Knebel, Nikola Novakov (alle verletzt) sowie Marius Afflerbach (Gelbsperre) verzichten müssen, dafür ist Sam Yannik Müller im Arnsberger Stadtteil wieder dabei.

Schiedsrichter: Clemens Hielscher




Aufrufe: 028.4.2017, 14:07 Uhr
Stefan StarkAutor