2024-05-02T16:12:49.858Z

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Ein Traineramt ab Regionalliga aufwärts schwebt Jürgen Kohler für die nächste Saison vor.FOTO: HENRY
Ein Traineramt ab Regionalliga aufwärts schwebt Jürgen Kohler für die nächste Saison vor.FOTO: HENRY

Kohler will höherklassig arbeiten

Trai­ner er­läu­tert die Grün­de für sei­nen Ab­schied aus Alf­ter. Emons: Wir muss­ten da­mit rech­nen

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Fuß­ball-Mit­tel­rhein­li­gist VfL Alf­ter muss sich für die kom­men­de Sai­son nach ei­nem neu­en Trai­ner um­se­hen. Wie be­rich­tet, teil­te Jür­gen Koh­ler, 105-ma­li­ger Na­tio­nal­spie­ler, Welt­meis­ter von 1990 und Cham­pi­ons-Lea­gue-Sie­ger 1997 mit Bo­rus­sia Dort­mund, den Ver­ant­wort­li­chen mit, dass er sein Amt zum Sai­so­nen­de auf­gibt.

„Ganz ein­fach: Ich ha­be – ein­ge­rech­net mei­ner Tä­tig­keit in der Ju­gend­ab­tei­lung des Bon­ner SC – neun Jah­re im Ama­teur­be­reich trai­niert. Das ist lan­ge ge­nug. Nun möch­te ich sport­lich den näch­sten Schritt tun und wie­der hö­her­klas­sig ar­bei­ten. Das ist mein An­spruch“, er­läu­tert Koh­ler, der einst auch die U21-Na­tio­nal­mann­schaft trai­nier­te, sei­ne Be­weg­grün­de, nach nur ei­ner Spiel­zeit die Zel­te im Vor­ge­bir­ge wie­der ab­zu­bre­chen.

Hö­her­klas­sig be­deu­tet für den Welt­meis­ter ein En­ga­ge­ment von der Re­gio­nal­li­ga an auf­wärts. Für den VfL Alf­ter ist die Re­gio­nal­li­ga der­zeit kein The­ma. Die In­fras­truk­tur und die Rah­men­be­din­gun­gen am Strang­heid­ges­weg sind nicht re­gio­nal­li­ga­taug­lich. Der Ver­ein und die Ge­mein­de Alf­ter kön­nen die not­wen­di­gen Um­baum­aß­nah­men fi­nanz­iell nicht stem­men. Koh­ler zeigt vol­les Ver­ständ­nis da­für, dass der VfL das Ri­si­ko ei­nes Auf­stiegs nicht ein­ge­hen woll­te. „Die Ent­schei­dung des VfL ist aus wirt­schaft­li­chen Ge­sichts­punk­ten völ­lig rich­tig“, sagt Koh­ler. Wä­re die Ent­schei­dung an­ders aus­ge­fal­len, hät­te Koh­ler sei­nen zum Sai­so­nen­de aus­lau­fen­den Ver­trag wohl ver­län­gert. „Ich hät­te in die­sem Fall kei­ne Ver­an­las­sung ge­se­hen, den Ver­ein zu ver­las­sen. Es hat mir beim VfL rich­tig Spaß ge­macht.“

Mit an­de­ren Ver­ei­nen steht Jür­gen Koh­ler der­zeit nicht in Kon­takt. „Ich ha­be mit nie­man­dem ver­han­delt. Ich will mich nur frei ent­schei­den kön­nen, soll­te ei­ne An­fra­ge kom­men und mir Op­tio­nen frei­hal­ten. Und soll­te nichts kom­men, dann ma­che ich halt ein Jahr Pau­se“, so der Fa­mi­li­en­va­ter.

Nun liegt der Ball bei Uwe Emons, dem Vor­sit­zen­den des VfL Alf­ter, der sich wie­der ein­mal nach ei­nem neu­en Trai­ner für die näch­ste Spiel­zeit um­se­hen muss. „Es macht nach wie vor ei­nen Rie­sen­spaß, mit Jür­gen Koh­ler zu ar­bei­ten. Im­mer wur­de mit of­fe­nen Kar­ten ge­spielt. Wir muss­ten aber da­mit rech­nen, dass der Trai­ner auf­hört“, sagt Emons und fügt zu­ver­sicht­lich hin­zu: „Wir ha­ben vor Jür­gen Koh­ler er­folg­reich Fuß­ball ge­spielt und wer­den es auch oh­ne ihn tun.“

Die näch­sten Wo­chen wer­de man sich in­ten­siv um ei­nen Nach­fol­ger be­mü­hen. „Ich den­ke, es wird kein Pro­blem sein, ei­nen ge­eig­ne­ten Trai­ner zu fin­den“, so der VfL-Vor­sit­zen­de, des­sen Mo­bil­te­le­fon in den näch­sten Ta­gen wohl heiß­lau­fen wird. Auch Li­zenz­fuß­ball­trai­ner De­niz Ba­kir, der­zeit As­sis­tent von Jür­gen Koh­ler, ge­hört zum Kan­di­da­ten­kreis. Emons: „Wir wer­den mit ihm spre­chen.“ Die Ver­hand­lun­gen mit den Spiel­ern will der VfL-Vor­sit­zen­de in den näch­sten Wo­chen füh­ren.

Aufrufe: 01.4.2017, 11:00 Uhr
General-Anzeiger / Ludovic BürlingAutor