2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Nach einer Saison ist Schluss: Trainer Jürgen Kohler (links, mit Dieter Neuhaus) bricht seine Zelte beim VfL Alfter ab. FOTO: HENRY
Nach einer Saison ist Schluss: Trainer Jürgen Kohler (links, mit Dieter Neuhaus) bricht seine Zelte beim VfL Alfter ab. FOTO: HENRY

Kohler verlässt den VfL Alfter zum Saisonende

Vor­sit­zen­der Emons: Er hat­te bis En­de März Be­denk­zeit und hat sich halt ge­gen uns ent­schie­den

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Ei­nen neu­en Trai­ner muss sich der VfL Alf­ter für die näch­ste Sai­son su­chen. „Jür­gen Koh­ler hat mich da­rü­ber in­for­miert, dass er den Ver­ein zum Sai­so­nen­de ver­las­sen wird“, teil­te Uwe Emons, der Vor­sit­zen­de des Fuß­ball-Mit­tel­rhein­li­gis­ten, am spä­ten Don­ners­tag­abend mit.

VfL Alfter - Siegburger SV 04 (So 15:00)

Schiedsrichter: Kevin Mießeler (Firmenich) Emons:

„Er hat­te bis En­de März Be­denk­zeit und hat sich halt ge­gen uns ent­schie­den. Da­mit muss­ten wir rech­nen.“ Wel­che Plä­ne Koh­ler hat, wuss­te er nicht zu sa­gen. Der Trai­ner selbst war für ei­ne Stel­lung­nah­me nicht zu er­rei­chen. Der Welt­meis­ter von 1990 hat­te sein Amt im Som­mer ver­gan­ge­nen Jah­res an­ge­tre­ten.

In der Meis­ter­schafts­run­de sind die Alf­te­rer et­was in Zug­zwang ge­ra­ten. Dass der kom­men­de Geg­ner Sieg­bur­ger SV 04 (Sonn­tag, 15 Uhr, Strang­heid­ges­weg) noch tie­fer in der Kri­se steckt, ist für Koh­ler al­ler­dings kein Kri­te­ri­um. „Wir schau­en auf uns, da­mit ha­ben wir ge­nug zu tun“, er­klär­te er in ei­nem Ge­spräch, das mit ihm vor sei­ner Ent­schei­dung, den Club zu ver­las­sen, ge­führt wur­de.

Die der­zei­ti­ge Ver­fas­sung ei­ni­ger Spie­ler, die auf­grund von Krank­hei­ten oder Ver­let­zun­gen kei­ne Win­ter­vor­be­rei­tung hat­ten, ma­chen dem 51-Jäh­ri­gen Sor­gen: „Im Ge­gen­satz zur Hin­run­de ha­ben ei­ni­ge Spie­ler kla­re kör­per­li­che De­fi­zi­te, da­für gibt es Er­klä­run­gen. Wir ar­bei­ten da­ran, die­sen Rück­stand auf­zu­ho­len. Je­doch sind wir de­fi­ni­tiv noch nicht bei 100 Pro­zent. Wir müs­sen un­ser Spiel da­her öko­no­mi­scher ge­stal­ten.“

Da­bei sei es ent­schei­dend, kei­ne Ab­stim­mungs­feh­ler zu be­ge­hen. Ei­ner die­ser Aus­set­zer ging dem 0:1-Rück­stand in Ber­gisch Glad­bach vor­aus. Koh­ler: „In der Mit­tel­rhein­li­ga wird je­der Feh­ler so­fort be­straft.“ Und hier schließt sich der Kreis: „Wenn die Spie­ler nicht in Top­ver­fas­sung sind, wird es ganz schwer, ei­nen Rück­stand zu dre­hen.“ Aber er äu­ßer­te auch Kri­tik an den Spiel­ern, „die bis­her hin­ten an­stan­den, aber sich nicht auf­drän­gen. Wir sind in der Brei­te nicht so gut auf­ge­stellt, wie es die Kon­kur­renz aus Her­ken­rath, Be­eck oder auch Ber­gisch Glad­bach ist.“

Auch sein Ge­gen­über Ki­nan Mouk­hmal­ji ist frus­triert. „Ich weiß nicht, wie wir aus die­ser Ne­ga­tiv­spi­ra­le her­aus­kom­men sol­len“, stöhnt der Trai­ner des Sieg­bur­ger SV 04 vor dem Gast­spiel in Alf­ter. So gut die Kreis­städ­ter vor der Win­ter­pau­se spiel­ten, so schlecht ka­men sie zur zwei­ten Se­rie aus den Start­lö­chern: null Punk­te, 0:19 To­re aus vier Be­geg­nun­gen. Was kei­ner ver­steht: Kas­sie­ren die Blau-Wei­ßen auch nur ein Ge­gen­tor, bre­chen sie zu­sam­men. „In Her­ken­rath hät­te wir am En­de zehn Stück krie­gen kön­nen, ge­gen Eus­kir­chen war es ähn­lich. Das ist nicht mehr zu ent­schul­di­gen“, schimpft Mouk­hmal­ji, der sich bis­lang stets vor die Mann­schaft stell­te. „Aber da­mit ist es jetzt vor­bei; ei­nen Schutz­schild gibt's nicht mehr.“

Auch die Tat­sa­che, dass die Kreis­städ­ter nach wie vor mit vie­len Aus­fäl­len in­fol­ge von Krank­heit und Ver­let­zun­gen zu kämp­fen ha­ben, lässt der Trai­ner nicht gel­ten. „Die Elf, die ge­gen Eus­kir­chen auf dem Platz stand, war im­mer noch ei­ne Top-Elf“, gran­telt er. „Es ist fahr­läs­sig, so mit dem Er­folg der Vor­run­de zu spie­len.“

Aufrufe: 031.3.2017, 08:25 Uhr
General-Anzeiger / bl/leyAutor