TV Herkenrath - VfL Alfter (So 15:30)
Schiedsrichter: Richard Geyer (VfL Vichttal)
Die Herkenrather werden seit April 2016 erfolgreich vom ehemaligen Profi Alexander Voigt trainiert. Bemerkenswert ist allerdings die sportliche Entwicklung des Vereins aus dem Bergisch Gladbacher Stadtteil. Jahrzehntelang kickten die Fußballer des Turnvereins auf Kreisebene, ehe der rasante Aufstieg eingeläutet wurde. Nach fünf Aufstiegen in Serie fand sich die Elf in der Mittelrheinliga wieder und beendete die erste Spielzeit auf Rang fünf. Jetzt soll der nächste Schritt folgen: Aufstieg in die Regionalliga West.
Diese Möglichkeit hat der VfL Alfter nach seinem Verzicht nicht. Dennoch ist es das Ziel der Vorgebirgler, sich solange wie möglich unter den Top drei zu tummeln und eventuell den großen Wurf – sprich die Meisterschaft – zu landen. Es wäre ein schöner Abschied und ein weiterer Titel in der Sammlung von Jürgen Kohler.
Der Coach sieht den restlichen drei Partien gelassen entgegen, obwohl es derzeit ergebnistechnisch beim VfL nicht gerade gut läuft. „In der Vorrunde haben viele Spieler am Limit gespielt, jetzt in der Rückrunde schaffen es einige nicht“, erklärt Kohler, der klare Forderungen an seine Mannschaft stellt. „Wir haben die Chance, ganz oben zu landen. Jetzt wird sich kurz vor der Ziellinie zeigen, ob meine Spieler echte Kerle sind und Eigenmotivation aufbringen oder sich mit dem bisher Erreichten zufriedengeben“, sieht der VfL-Trainer die Mannschaft in der Pflicht.
Vom kommenden Gegner, der im Hinspiel mit 2:0 die Oberhand behielt, hält Kohler einiges. „Der TV Herkenrath kann durch seine Offensive sehr viel Druck ausüben. Um diesem Druck standzuhalten, ist eine sehr hohe Laufbereitschaft erforderlich.“ Gerade im defensiven Mittelfeld machte sich zuletzt das Fehlen von Cenk Durgun, der sich in Hürth kurz vor Schluss einen Kreuzbandriss zuzog, massiv bemerkbar. „Wir bekommen die Mitte nicht schnell genug geschlossen“, sieht Kohler in der Lücke in der Zentrale die größte Baustelle, die es zu schließen gilt.