2024-05-02T16:12:49.858Z

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VfL ackert sich zum Sieg

Mariadorf verkauft sich trotz 0:4 gegen Vichttal teuer

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Wenn sich der Tabellenführer der Fußball-Landesliga beim punkt- und torlosen Schlusslicht vorstellt, kann man schon ein klares Ergebnis erwarten – und ein solches lieferte Ligaprimus VfL Vichttal beim 4:0 (1:0)-Erfolg bei Alemannia Mariadorf auch.

Doch so eindeutig das Ergebnis am Ende war, so sehr musste das Team von Andi Avramovic für die drei Punkte ackern. „Es war heute für uns das erwartet schwere Spiel gegen einen Gegner, der eine wahnsinnig hohe Intensität auf den Platz gebracht hat. Gerade in der ersten Hälfte hat uns Mariadorf im Spielaufbau vor große Probleme gestellt. Nach unseren zahlreichen Chancen in der zweiten Hälfte geht unser Sieg aber auf jeden Fall in Ordnung“, zollte Avramovic dann auch nach der Partie dem Gegner Respekt.

Denn der legte im Mariadorfer Südpark los wie die Feuerwehr, störte in der Anfangsphase früh und aggressiv, so dass die spielerisch sonst so starken Gäste kaum einmal in die Hälfte der Gastgeber kamen. Die aus dem Mariadorfer Druck entstehenden Standardsituationen brachten jedoch keine klaren Chancen, und auch die ersten beiden Abschlüsse durch Pascal Willems und Marko Vidakovic konnte VfL-Keeper Moritz Stehling parieren. Bis zur ersten Annäherung der Gäste dauerte es dagegen fast 20 Minuten, aber der Kopfball nach einer Ecke segelte über das Tor der Hausherren.

Vichttal kam jedoch langsam besser mit Platz und Gegner zurecht und bekam etwas mehr Struktur in die bisher wilde Partie. Und nach einer halben Stunde passierte das, was aus Mariadorfer Sicht gegen ein Spitzenteam nicht passieren darf: Nach einem Freistoß schafften die Gastgeber es nicht, den Ball aus dem Strafraum zu klären, und beim versuchten Befreiungsschlag traf Kapitän Jens Jordine den aufgerückten Melik Abdullah – Patrick Schnier ließ sich vom Punkt nicht zweimal bitten (31.).

Bis zur Pause konnten die Land-Alemannen das Spiel zwar weiter offen gestalten, im zweiten Abschnitt zeigten sich jedoch schnell die Folgen des Rückstandes: Mariadorf musste nun mehr Risiko eingehen und stand deutlich höher, was sich bei guten Vichttaler Chancen durch Alessio Pinna, Melih Yilmaz und Schnier beinahe gerächt hätte, doch die Hausherren schafften es zunächst, das Spiel wieder zu beruhigen. Doch dann folgte der Auftritt von Yilmaz, der im linken Halbfeld an den Ball kam und diesen aus 20 Metern rechts oben versenkte (73.). Mariadorf machte nun endgültig auf, und als Quittung gab es das 0:3, als der eingewechselte Dominik Ribeiro (81.) es Yilmaz aus fast identischer Position gleichtat. Das Spiel war jetzt entschieden, und Yilmaz (87.) legte kurz vor Schluss seinen zweiten Treffer nach.

„Wir haben gerade in der ersten Hälfte super gespielt, belohnen uns aber nicht. Am Ende ist das Ergebnis zu hoch“, lautete dann auch das bittere Fazit von Mariadorfs Coach Manuel Ortiz-Gonzalez, der mit seinem Team aber trotz der jetzt schon deprimierenden Tabellensituation auf die gute Leistung im ersten Abschnitt aufbauen kann.

„Wir haben gerade in der ersten Hälfte super gespielt, belohnen uns aber nicht.“

- Manuel Ortiz-Gonzalez, Trainer Alemannia Mariadorf

Aufrufe: 019.9.2016, 16:00 Uhr
Marvin Bergs | AZ/ANAutor