VfL Lauterbach macht schon vor der Pause alles klar

Der VfL Lauterbach überzeugte mit einem geordneten und geschlossenen Mannschaftsgefüge mit einem überragenden Schlussmann Marcel Roßdeutscher. Die Zuschauer sahen von Beginn an eine Partie, die geprägt war von einem ansprechenden Niveau sowie von einem starken Zweikampfverhalten beider Teams. Obwohl der VfL vom Anstoß weg versuchte, die Partie zu bestimmen, setzten die Sickelser mit zwei schön anzusehenden Kombination die ersten Nadelstiche, mit zunehmender Spielzeit jedoch wurde der Druck der Gäste stärker.

Als sich in der 20. Minute Burak Ilgar links durchsetzte und Can Kahraman zum Führungstreffer nur noch einzudrücken brauchte, lief die VfL-Maschine auf Touren, obwohl Lauterbach von Abdullah Öczuvaci und Eugen Wenz ein ums andere Mal in der Abwehr gefordert waren. Aber das Bollwerk mit Jan Zengler und Nils Löffler hatte alles gut im Griff. Als Abwehrchef Zengler verletzt raus musste, übernahm Löffler nicht nur dessen Kapitänsbinde, sondern auch souverän die Abwehrregie. Dem Gästeanhang stand dann aber der Atem fast still, als Öczuvaci das vermeintliche Unentschieden erzielte, doch der aufmerksame Unparteiische hatte das klare Handspiel des Sickelser Spielertrainers gesehen. Stattdessen fiel auf der Gegenseite ein weiterer Treffer, als Ilgar nach einer Ecke goldrichtig stand (26.). Die Handspiel-Rufe der Sickelser fanden kein Gehör beim Unparteiischen.

Pech hatten die Gastgeber, die gar nicht mal schlecht spielten, aber auf einen VfL trafen, der sich in Hochform vorstellte, als die Sickelser Raul Lupsa und Eugen Wenz aus aussichtsreicher Postion jeweils an Lauterbachs „Rossi“ scheiterten. Zwischendurch gab es hüben und drüben jeweils drei Mal Lattenschüsse zu verzeichnen. Während zwei Minuten vor dem Pausenpfiff Ilgar eine Unachtsamkeit zwischen einem Sickelser Verteidiger und Torhüter Patrick Wagner zum vorentscheidenden 3:0 ausnutzte, kam der Sickelser Spielertrainer Öczuvaci mit der Feststellung aus der Kabine: „ Jetzt müssen wir uns den A… aufreißen, wenn wir noch was reißen wollen.“ Dieser Aufforderung kam sein Team zwar deutlich nach, aber das homogen agierende VfL-Gefüge war einfach nicht auszuhebeln. Selbst ein Foulelfmeter – von Michael Mohler an Wenz verursacht – konnte Sickels nicht verwandeln. Während die Gastgeber in der Folgezeit nur noch zwei Mal am VfL-Abwehrblock scheiterten, hatten Ilgar, Sven Wendorff und Cem Güvenc noch gute Chancen. Der Lauterbacher Anhang hatte an der Vorstellung seine helle Freude, auch Klassenleiter Werner Scheffler sprach von „einem hochklassigen Spiel“.

Sickels: Wagner; Witzel, Saeed, Fuerbock, Rech, Demir, Schalja, Lupsa, Öczuvaci, Wenz, Kilic. Einwechselspieler: Alp, Aydin, Yashchenko.

Lauterbach: Roßdeutscher; Ertence, Löffler, Zengler, Karakas, Mohler, Ilgar, H. Yüksel, Güvenc, Wendorff, Kahraman. Einwechselspieler: Algac; G. Yüksel.

SR: Muqeet Ghaffar (Schlüchtern). Z: 100. BV: Abdullah Öczuvaci (Sickels) scheitert mit FE an Tw Marcel Roßdeutscher (60.).

Tore: 0:1 Can Kahraman (18.), 0:2 und 0:3 Burak Ilgar (26., 44.).