2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Felix Klaka hindert den Plauener Philipp Röhr am erfolgreichen Spielaufbau. Foto: Göll
Felix Klaka hindert den Plauener Philipp Röhr am erfolgreichen Spielaufbau. Foto: Göll

VFC Plauen scheitert in Brandenburg an sich selbst

Vogtländer verlieren das letzte Saisonspiel mit 1:2 / Anfahrt mit Hindernissen / Quade musste auf Tribüne

Der VFC Plauen verlor auch sein letztes Spiel der Saison in Brandenburg völlig unnötig mit 2:1. Drei tausendprozentige Chancen ließen die Plauener liegen. Den Platzherren genügten zwei Standards, um das Spiel für sich zu entscheiden.

Der VFC Plauen musste acht Stausituationen, davon zwei nervig, hinter sich lassen, ehe er eine halbe Stunde vor Spielbeginn endlich die Spielstätte in Brandenburg erreicht hatte. Über fünf Stunden Busfahrt steckten somit in den Beinen der Spieler. Doch das entschuldigt nicht, wie die Kicker des VFC Plauen ihre Chancen reihenweise liegen ließen.

Bis zum Tor der Brandenburger in der 17. Minute war von der Heimelf nichts zu sehen. Bis dahin hätten die Plauener schon längst in Führung liegen können. Ivan Leon Franjic setzte als Erster einen Freistoß zwei Meter neben das Tor(8.). Dann hatte Aleksandrs Guzlajevs nach Vorarbeit von Jonas Mack eine sehr gute Möglichkeit und brachte den Ball am Brandenburger Torhüter Brückner nicht vorbei(11.). Patrick Grandner konnte danach einen angeprallten Ball nicht im Tor der Gastgeber unterbringen(12.). So kam die besagte 17. Minute. Einen Görisch-Eckstoß verwertete Tom Mauersberger zur überraschenden Führung der Heimelf. Marko Eirich jagte gleich noch einen weiteren Ball hinterher, der einen Meter über das Plauener Gehäuse flog. Auf der anderen Seite landete Franjics Ball unbedrängt zwei Meter über dem Querbalken(23.). Mit Jonas Macks Versuch aus 18 Metern hatte Brandenburgs Keeper keine Mühe(24.). Im Anschluss vergaben Guzlajevs und Franjic im Doppelpack ihre Möglichkeiten leichtfertig(28.).

Erst jetzt kam die Heimelf nach Ballverlust der Plauener Elf zu ihrer zweiten Möglichkeit. Görisch setzte den Ball über das Plauener Gebälk(29.). Doch Plauen war dran am Ausgleich. Der gelang nach Freistoß von Morosow. Mack vollendete von der Strafraumgrenze zum 1:1(30.). Morosows nächster Freistoß wurde Beute vom Brandenburger Torhüter Brückner(36.). Zwei Minuten später knallte Görisch seinen Ball an den Pfosten - Glück für die Spitzenstädter. Kurz vor der Halbzeit kam es zu einem normalen Foulspiel von Patrick Grandner. Der Brandenburger Thokomeni rastete vollkommen aus und schlug zu, worauf er mit Rot vom Platz flog. Warum der Schiedsrichter auch noch Grandner nach einem stinknormalen Foulspiel mit Rot vom Platz schickte, bleibt wohl das Geheimnis des Referees.

So ging es in Halbzeit zwei 10 gegen 10 weiter. Erneut nach Eckstoß fingen sich die Plauener durch Szymanski das 2:1 ein (53.). An dieser Stelle kann schon konstatiert werden, dass die Heimelf nur noch einmal bei einem Konter kreuzgefährlich vor das Plauener Tor kam, das kurz vor Abpfiff. Da war Plauens Torhüter Danilo Dersewski zur Stelle und verhinderte Schlimmeres(88.). Plauen versiebte im zweiten Spielabschnitt klarste Chancen. Mack verpasste zunächst eine Eingabe von Guzlajevs knapp. Einen Kopfball von Marian Albustin nach Morosow-Eckstoß sicherte sich der SC-Keeper(53./58.).

Später scheiterte Philipp Röhr an Brückner. Auch Mack bringt den Ball wenig später nicht im 05-er Tor unter(66.). Bei einem weiteren Versuch von Mack verhinderte ein Bein der Brandenburger Abwehr den Ausgleich(75.). Wenig später traf Morosow nur das Außennetz(76.). Selbst Stefan Schumann mischte im Bemühen um den Ausgleich mit. Zweimal scheiterte er knapp((85.). In der 90. Minute brachte schlussendlich auch Morosow im 1-1-Verhältnis den Ball nicht an Torhüter Brückner vorbei. Am Bemühen hat es dem VFC nicht gefehlt, aber der VFC Plauen hat zuletzt einfach die Seuche am Fuß.

VFC-Trainer Nico Quade, der keinerlei Verständnis für die Rote Karte von Grandner zeigte wie selbst auch einige Fans der Heimelf, die sich unmittelbar in Torraumnähe, dem Tatort, befanden., verbrachte die zweite Halbzeit auf der "Tribüne": "Das Spiel hat uns wieder gezeigt, dass es uns noch an der nötigen Robustheit im Abwehrbereich fehlt. Und vorn fehlt uns ein Knipser. Wir haben heute nicht drei 100 %-ige, sondern drei 1000%-ige Chancen nicht genutzt. Daran müssen wir arbeiten.

VFC Plauen: Dersewski - Morosow, Bauer, Schumann(V), Albustin - Röhr, Keller - Mack(V), Franjic, Guzlajews(69. Lucenka) - Grandner(R)
Tore: 1:0 Mauersberger (17.), 1:1 Mack (30.), 2:1 Szymanski (53.)
Schiedsrichter: Christoph Beblik(Berlin)
Zuschauer: 173 (davon 40 VFC- Fans)

Aufrufe: 04.6.2017, 02:34 Uhr
Ilong GöllAutor