VfB-Zweite tritt bei einem Favoriten der Bezirksliga an

Eine ambitionierte Prognose, die mit einem Sieg gegen die Hildener untermauert werden soll. "Der Gegner hat Erfahrung und Qualität im Kader. Da sind noch zahlreiche Spieler dabei, die seinerzeit den Aufstieg schafften und in der Oberliga mitmischten. Wir sehen uns zunächst einmal in der Außenseiterrolle, können damit aber gut leben", beschreibt VfB-Coach Sascha Borsic die Ausgangsposition vor dem Anpfiff (Sonntag 15 Uhr) auf dem Naturrasenplatz am Norfer Weg. Gleichwohl bleibt festzuhalten, dass Uedesheim nach dem Oberligaabstieg direkt in die Bezirksliga durchgereicht wurde und dort in der vergangenen Saison auf Rang sechs landete.

Jetzt soll mit dem früheren Erfolgscoach Ingmar Putz (47) ein Neuanfang gestartet werden. Und das mit erfahrenen Kräften wie Marcel Spanier, Benedikt Günther (beide Abwehr), Samir Saysay (Mittelfeld) sowie den offensiv ausgerichteten Malte Hauenstein und Lukas Koziatek.

"Uedesheim ist personell prima aufgestellt, aber - ähnlich wie die anderen Vereine aus dem Großraum Neuss - für uns eher eine unbekannte Größe. Deren sechs Testspielsiege sind kein Maßstab. Da verlassen wir uns lieber auf die Erkenntnisse von Sven Röttgen, der am Sonntag beim 2:1-Sieg des SV gegen Landesligaaufsteiger Bayer Dormagen vor Ort war", sagt Sascha Borsic (47), der in der neuen Saison von den Co-Trainern Andreas Rosenkranz (42) und Tim Dieckerhoff (27) unterstützt wird. Röttgens Mitwirken ist wegen einer Verletzung ebenso fraglich wie der Einsatz des angeschlagenen Manuel Mirek. Henning Scholl (Urlaub) und Patrick Zaremba (Knieoperation) stehen ohnehin nicht zur Verfügung.

Gegenüber der mit 1:3 verlorenen Generalprobe gegen A-Kreisligist Rhenania Hochdahl müssen sich die Hildener erheblich steigern, um beim Ex-Oberligisten zu bestehen. Lukas Schmetz hat genaue Vorstellungen, wie das funktionieren könnte. "Uedesheim ist mit seiner routinierten Truppe für uns gleich eine Bewährungsprobe. Die werden kämpferisch sicher eine Menge investieren. Auf diese Spielweise werden wir uns aber einstellen und entsprechend gegenhalten", betont der 27-jährige VfB-Kapitän und ergänzt: "Wir freuen uns, dass es nach der langen Vorbereitungszeit jetzt endlich um Punkte geht, auch wenn die Liga in dieser neuen Zusammensetzung insgesamt wohl stärker geworden ist."

Wie die Hildener Startformation letztlich aussieht, hängt auch davon ab, ob sich Manuel Mirek und/oder Sven Röttgen rechtzeitig fit melden. Wer beim Auftakt zwischen den Pfosten steht - Michael Miler (23) oder Thomas Angenendt (29) - , das wird der Trainer den beiden Torleuten bei der heutigen Übungseinheit im persönlichen Gespräch mitteilen.