VfB zittert sich in Sudberg unnötig zum Dreier

Nach erstem Abtasten nahm die zweikampfbetonte Begegnung nach einer Viertelstunde langsam Fahrt auf. Trotzdem dauerte es eine gute halbe Stunde, bis die Offensivbemühungen des VfB zwingender wurden. Folgerichtig kamen die Baverter zur Führung. Nicola Aleksic, der den verletzten Eray Bastas in der Angriffsmitte vertrat, hatte vorbereitet, Ennio Orsillo getroffen (35.). Und der VfB legte sofort durch Florian Heuschkel (45.) nach und hätte vor dem Halbzeitpfiff sogar mit einem dritten Treffer vorzeitig den Deckel auf die Partie setzen können. "Doch wir haben es nicht verstanden, eine 3:1-Überzahlsituation vernünftig auszuspielen", so Rütjes.

Ein individueller Fehler im Mittelfeld schenkte Sudberg den Anschlusstreffer (61.). "Zwar haben wir durch Aleksic postwendend den alten Abstand wieder hergestellt, dann aber nach einem langen Ball durch einen Stellungsfehler erneut den Anschlusstreffer kassiert", ärgerte sich Rütjes. Was den VfB-Coach besonders aufregte: "Wir haben gut ein halbes Dutzend Hundertprozentige liegen gelassen und damit Sudberg im Spiel gehalten." Besonders über die Außenbahnen liefen viele gute Angriffe. "Doch der letzte Pass kam nicht an", so Rütjes.

So wurde es in der Schlussphase noch einmal spannend. Und nun bekam auch Torhüter Sven Händly mehr zu tun, als ihm lieb war. "Er hat uns durch einige sensationelle Reaktionen die Führung gerettet", gab es von Rütjes ein Sonderlob. Die endgültige Entscheidung erfolgte erst in der Nachspielzeit durch den Treffer von Aleksic (90.+4) zum 4:2-Endstand. "Insgesamt war unser Sieg verdient, doch wir hätten das Spiel viel früher entscheiden müssen", erklärte Rütjes.