VfB vom Verletzungspech verfolgt

Pauli am Ostersonntag (15 Uhr, Marschwegstadion) wird wieder eine andere Startformation auflaufen. Denn Hiobsbotschaften in Bezug auf Verletzungen hat VfB-Trainer Dietmar Hirsch in dieser Fußballsaison bereits reichlich verarbeiten müssen.

Da war es für den Trainerstab nach den Übungseinheiten am Donnerstag wohl auch nur noch mit Galgenhumor hinzunehmen, dass sich weitere vier Spieler für das Spiel gegen FC St. Pauli mit Verletzungen abmeldeten. Fabian Klinkmann (Verletzung am Knie), Andreas Pollasch (zunächst Verdacht auf Bänderriss, wahrscheinlich aber Kapselverletzung), Conrad Azong (Hüftprellung) und Dino Fazlic (muskuläre Probleme) werden das Spiel wohl nur von der Tribüne aus verfolgen können. Wobei eine leichte Hoffnung auf den Einsatz von Fazlic liegen könnte. Weiter wird Laurel Aug aufgrund seiner Gelbroten Karte vom Spiel in Wolfsburg nicht dabei sein.

"Zu unseren bisherigen acht Verletzten kommen nun noch diese drei bis vier Stammspieler dazu", sagt VfB-Trainer Hirsch, "es sind fast alles Kontaktverletzungen, die in Zweikämpfen überwiegend im Training entstanden sind. Also werden wir am Sonntag wieder keine eingespielte Mannschaft auf den Rasen schicken können. Ich weiß aber, dass sich die Spieler zerreißen werden, um endlich den ersten Heimsieg in der Rückrunde unter Dach und Fach zu bringen. Jammern ist eh nicht mein Ding. Wir werden alles daran setzen, um endlich wieder in die Erfolgsspur zu kommen."

Gefordert sind dabei natürlich auch die Fans, die ihrer Mannschaft beim Heimspiel den entsprechenden Rückhalt geben müssen.

In die Startelf zurückkehren werden Torwart Jannik Wetzel und Christopher Kramer, der nach seiner Gelbsperre wieder für Druck im Angriff sorgen soll.

Für Hirsch hat es nach eigenen Worten eine solche Verletzungsmisere weder in seiner eigenen aktiven Laufbahn noch in der als Trainer gegeben. "Diese Saison ist einfach wie verhext. Natürlich lassen wir uns davon nicht unterkriegen, aber zaubern können wir auch nicht", sagt der Trainer.

Beide Teams benötigen dringend Punkte, um möglichst schnell die magische Zahl 40 zu erreichen, die wohl ausreichen dürfte, um mit dem Abstieg nichts mehr zu tun zu bekommen. Die Nachwuchskicker des FC St. Pauli konnten das Nachholspiel am Donnerstagabend gegen Drochtersen/Assel in der 90. Minute durch einen Elfmeter mit 1:0 für sich entscheiden. Damit sind die Kiezkicker bei einem Spiel mehr punktgleich mit dem VfB.

"Wir wollen in Oldenburg unbedingt gewinnen", sagt ein kämpferischer Pauli-Trainer Joachim Philipkowski, "wenn wir so wie gegen Drochtersen auftreten, werden wir gegen den VfB sicher eine reelle Chance haben." Die Doppelbelastung durch die zweite Englische Woche in Folge wischt Philipkowski dabei schnell vom Tisch: "Der älteste Spieler in meiner Mannschaft ist gerade mal 22 Jahre alt. Da sollte man solche Belastungen schon wegstecken können."