VfB visiert zur Halbzeit Platz sechs an

Hamburger SV. Mit einem Sieg gegen den HSV-Nachwuchs, der aktuell auf dem elften Tabellenplatz liegt, könnte sich das Team von Trainer Dietmar Hirsch zumindest den sechsten Platz zur Saison-Halbzeit sichern.

Vier Spiele hielt die Erfolgsserie des VfB mit drei Siegen und einem Unentschieden bis zum vergangenen Sonntag an dann sorgte der TSV Havelse mit einem Last-Minute-Tor für die 1:2-Niederlage der Hirsch-Truppe und somit für ein jähes Ende des kurzen Höhenflugs. "Das war schon sehr, sehr ärgerlich", sagt der Trainer, "denn mit einem Unentschieden hätten wir den fünften Platz und damit mehr Kontakt zur Spitzengruppe halten können."

Ein Blick auf die bisherigen VfB-Spiele lässt den Schluss zu, dass das Team seine Stärke zumeist erst in der zweiten Halbzeit ausspielt. Diese Feststellung teilt Hirsch jedoch nicht: "Schaut man auf alle Ligen querbeet, muss man feststellen, dass oftmals erst in den letzten Minuten einer Begegnung die entscheidenden Tore fallen. Vergangenen Sonntag war es leider der TSV Havelse, der kurz vor dem Abpfiff den Sieg sicherstellte. Obwohl wir in der zweiten Halbzeit dem Gegner in allen Bereichen überlegen waren. Wir waren körperlich präsenter und auch spritziger."

Was fehlt, ist derzeit im Angriffszentrum ein Knipser. "Wir haben in fast allen Spielen gezeigt, dass wir einen hohen Aufwand im Spiel betreiben und auch jeden in der Liga schlagen können", meint Hirsch: "Es fehlt meiner jungen Mannschaft einfach nur an der Konstanz. Blickt man einmal zurück auf die ersten Spiele der Saison, dann wird uns sicher der eine oder andere die mittlerweile gefestigte Professionalität nicht zugetraut haben. Das haben wir uns in harter Trainingsarbeit erarbeitet."

Der Trainer macht deutlich, dass Spieler wegen ihrer Leistungen während der Saison Begehrlichkeiten bei anderen, auch höherklassigen Vereinen wecken. "Professionalität bedeutet, dass man damit umgehen kann und trotzdem seine Leistung stabil hält", sagt Hirsch. So könnte es sein, dass der eine oder andere Spieler in der Winterpause wechseln könnte: "Wir haben den Umbruch zu Saisonbeginn gewollt und es liegt in der Sache, dass immer einmal ein wenig nachjustiert werden muss."



Mit Blick auf das Spiel am Sonntag weiß Hirsch, dass mit der U21 eine sehr junge und gut ausgebildete Mannschaft zu Gast sein wird. "Wir haben das Team von Trainer Dirk Kunert mehrfach auf Video analysieren können und wissen, wo wir ansetzen müssen, um zum Erfolg zu kommen", sagt der VfB-Trainer.

Allerdings macht er auch deutlich, dass er sich mehr mit seiner Mannschaft beschäftigt, als mit dem jeweiligen Gegner: "Wir wissen, dass wir jeden schlagen können. Dazu muss aber jedes Mal 100 Prozent Leistung her."