VfB verschläft den Start ins Spitzenspiel

Zuzuschreiben hatten sich die VfBler das selbst: Eine viel zu hohe Fehlerquote - etliche Male ging der Ball schon beim allerersten Aufbau aus der eigenen Abwehr ohne Not ins Seitenaus - und ein verschlafener Beginn in beide Halbzeiten waren Auslöser der Niederlage. Entscheidend wurde so die Szene in der 16. Minute, als VfB-Kapitän Rosario Tilaro einen langen Ball unterschätzte, den wiederum SSVg-Stürmer Gzim Rexhaj aufnahm und den durchstartenden Christos Karakitsos bediente, der platziert links unten zum Heiligenhauser 1:0 einschoss (16. Spielminute).

Dass das schon der Siegtreffer war, lag auch daran, dass der VfB viel zu spät selbst zu gefährlichen Aktionen kam. Erst in der 28. Minute gaben die Hausherren den ersten Schuss auf das Tor der Gäste ab - und der war auch noch leichte Beute für SSVg-Keeper Patrick Bas. Kurz zuvor hatten die Solinger zudem Glück gehabt, dass das Handspiel von Mladen Tomic im Strafraum nicht geahndet worden war. In der 46. Minute gab es nach einem Foul von Timo Heiber an Rexhaj trotzdem Elfmeter für die Gäste, den Karakitsos aber über die Latte schoss. Ein weiterer Strafstoß wurde der SSVg nach einem klaren Handspiel von Tilaro verwehrt, ebenso aber einer den Hausherren nach einem deutlichen Foul an Ennio Orsillo.

Die Analyse von VfB-Trainer Uwe Rütjes fiel auch bei diesen Szenen richtig aus: "Der Schiedsrichter hatte es nicht so mit Handspielen, davon hat er einige nicht gesehen. Ansonsten war er ganz gut, aber wenn er den Elfmeter bei denen pfeift, muss er den bei uns auch pfeifen." Rütjes wusste aber, dass sein Team gegen den "Aufstiegsfavoriten", der nicht voll überzeugte, zu wenig gezeigt hatte: "Uns fehlt ohne Eray Bastas nach seiner unberechtigten Roten Karte die Durchschlagskraft. Wir sind nicht in der Lage, die Ausfälle kompensieren zu können. Zwei Spiele ohne Eray - und wir haben kein Tor geschossen. Uns fehlt ein zweiter reiner Stürmer."