VfB vermarktet Auswärtstrikot separat

gegen den SV Meppen. Im Spiel gegen den Erzrivalen aus dem Emsland wird das Trikot der Oldenburger, die durch den 2:1-Erfolg bei Spitzenreiter Hamburger SV II vor einer Woche weiteres Selbstvertrauen gesammelt haben, erstmals vom Logo des Metjendorfer Unternehmens Hoppmann-Bau geziert.

"Wir freuen uns über die Entscheidung von Gerald Hoppmann, sein Unternehmen auch auf den Trikots zu präsentieren. Hoppmann-Bau ist ein sehr langer und treuer Partner, der sich seit vielen Jahren für den Fußball in unserem Verein engagiert", sagt VfB-Vorstandsvorsitzender Wilfried Barysch zum Engagement des Bauunternehmers, der vorerst bis zum Saisonende bei den Heimspielen auf den Jerseys wirbt.

"Es gab jetzt die Möglichkeit, auf den Trikots zu werben ich denke, das ist ein schöner Weg, die Verbundenheit unseres Unternehmens zum VfB zu dokumentieren", sagt Hoppmann, der sich wie Fleischwarenfabrikant Rolf Bley, der zu Saisonbeginn die Position des Trikotsponsors von der ebenfalls in diesem Sektor tätigen Rügenwalder Mühle aus der Gemeinde Bad Zwischenahn übernommen hatte, im Aufsichtsrat engagiert.

Der Vertrag mit dem Unternehmen aus Edewecht, das auch auf dem Trikot von Oberligist SSV Jeddeloh wirbt, lief nun aus und galt eigentlich nur für die Heimspiele. Trotzdem hatte der VfB auch bei Auswärtspartien, bei denen die Spieler mit dem blauen Heimtrikot aufliefen, den Sponsornamen auf der Brust. Wenn das rote Auswärtstrikot zum Einsatz kam, blieb die Brust dagegen wie zum Beispiel im Achtelfinale des Landespokals beim SSV Jeddeloh, das die Oldenburger mit 5:4 nach Elfmeterschießen gewannen, blank.

Der Vertrag mit Hoppmann gilt ebenfalls nur für Heimspiele. Für die Auswärtspartien sucht der Verein mit Vermarkter Sportfive nach einem anderen Trikotsponsor. "Wir arbeiten daran mit vereinten Kräften, haben mehrere Alternativen im Köcher und hoffen, die zweite Saisonhälfte nach der Winterpause mit einem weiteren Partner angehen zu können", sagt VfB-Marketingexperte Harald Willers und sieht diese Aufspaltung des Trikotsponsorings als Chance, weitere Finanzmittel generieren zu können.

International gab es eine Aufspaltung in Heim- und Auswärtssponsor beispielsweise schon beim italienischen Rekordmeister Juventus Turin. In der nationalen Spitze hatte Bayer Leverkusen eine Aufteilung auf die verschiedenen Wettbewerbe schon einmal angedacht. In der Regionalliga verfährt der BV Cloppenburg ähnlich. Er hat drei verschiedene Trikotsponsoren, die sich die Brust teilen.

Für ein regional aktives Unternehmen wie Hoppmann-Bau sei die Werbung bei Spielen in Hamburg oder Schleswig-Holstein "nicht so attraktiv", erläutert Willers und will für die Auswärtsbrust einen überregional tätigen Sponsoren finden. Ein solcher war die Rügenwalder Mühle, die drei Jahre lang von 2011 bis 2014 auf dem Heim- und Auswärtstrikot geworben hatte. "Unser Ziel ist es, wieder eine langjährige Partnerschaft einzugehen", meint Willers.