2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

VfB verabschiedet "die Seele des Vereins"

Rheingold-Urgestein Rudi Knümann war 15 Jahre als Betreuer der ersten Mannschaft im Einsatz

Beim VfB Rheingold Emmerich ist Rudi Knümann bekannt wie ein bunter Hund. Seitdem er 1969 vom BV Osterfeld als Verstärkung für die damalige Landesliga-Mannschaft des VfB nach Emmerich kam, ist er fester Bestandteil des Traditionsvereins. Zunächst als Spieler, anschließend als Trainer, Platzwart, Schiedsrichter und zuletzt 15 Jahre als Betreuer der ersten Mannschaft - und das immer mit viel Herzblut.

Vor dem letzten Spiel der Saison in der Kreisliga A wurde der 67-Jährige am Sonntag offiziell als Betreuer verabschiedet. "So lange ich denken kann, ist der Rudi da. Er ist die Seele des Vereins. Auf ihn kann man sich immer hundertprozentig verlassen. Ich schätze seine wunderbar offene und ehrliche Art", sagt VfB-Vorsitzender Thomas Voetmann. Er fügte schmunzelnd noch hinzu "Wenn Rudi nicht mehr meckert, dann geht es ihm nicht gut."

Mit dem Ende seiner Tätigkeit als Betreuer gehe eine Ära zu Ende, so Voetmann. Er überreichte Knümann im Namen des Vorstands einen Trainingsanzug mit dem Aufdruck "Unbezahlbar - 12. überreichte. Auch die komplette Mannschaft bedankte sich bei ihrem langjährigen Betreuer vor der Begegnung gegen BW Dingden. Zur Erinnerung gab's von den Spielern ein Trikot. "An dem Tag sind auch ein paar Tränen geflossen. Das war nochmal ein Höhepunkt für mich", sagte Knümann.

Holger Wieggers hatte Rudi Knümann im Jahr 2000 überredet, Betreuer zu werden. Er kümmerte sich seitdem um die Trikots und Bälle sowie die Getränke für das Team. In unzähligen Partien war er zudem als Linienrichter im Einsatz. "Man muss schon sehr viel Zeit investieren", sagt Knümann. "Ich habe dem Verein aber eine Menge zu verdanken und daher gerne auch viel zurückgegeben."

Richtig an die Nieren ist Knümann die vergangene Saison gegangen, als die Mannschaft lange tief im Abstiegskampf steckte. "Es ist mir ein ganz großer Stein vom Herzen gefallen, dass wir noch den Klassenerhalt geschafft haben", so Knümann, der gebürtiger Oberhausener ist. Seine große Leidenschaft neben dem VfB Rheingold ist auch heute noch RW Oberhausen. So fährt der 67-Jährige noch regelmäßig ins Stadion Niederrhein, um den Regionalligisten zu unterstützen.

Es sei schön, weniger Stress zu haben und auch mal entspannt auf der Terrasse sitzen zu können, meint Knümann. Seine Aufgabe als Betreuer übernimmt Klaus Breuer. "Aber ich bin ja nicht weg und werde weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen", sagt Knümann.

Aufrufe: 010.6.2015, 22:00 Uhr
RP / Michael SchwarzAutor