Deutlich wurde in dieser Partie, dass der Mannschaft von Trainer Manuel Fernandez derzeit ein gelernter Stürmer fehlt. Bis zum Sechzehner konnten sich die Gäste einige Male gut in Szene setzen. Doch in der Gefahrenzone selbst fehlten gestern mangels echter Spitze die Mittel. Das konnte auch Serkan Yilmaz nicht beheben, dessen Tätigkeitsfeld eher hinter den Spitzen ist.
Die Gäste begannen ordentlich, denn sie ließen die Gastgeber kaum zur Entfaltung kommen. So kam die Hildender Führung eher überraschend, als Pascal Weber nach einer Ecke zum 1:0 traf (13.). Den Rückstand verdauten die Gäste aber gut, denn nach diesem Treffer und einer kurzen Phase des "Sammelns" griffen sie wieder aktiver ins Spielgeschehen ein. Das Manko blieb aber die Gefährlichkeit im Sturmzentrum, so dass der VfB sein Heil vor allem in Fernschüssen suchte. Einen guten Versuch startete Yavuz Baser (15.), während Mahmut Dost beinahe den Torschrei auf den Lippen hatte. Doch VfB-Keeper Sebastian Siebenbach fischte sein Geschoss mit einer tollen Parade aus dem Winkel (32.).
Nach der Pause sorgten die Hausherren vorüber gehend für mehr Druck, schlugen aber kein Kapital daraus. Etwa nach einer gespielten Stunde war dieser Druck dahin, was unter anderem an der Hereinnahme von Mevlüt Zening lag, der das Uerdinger Spiel deutlich belebte. So entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit dem besseren Ende für die Gastgeber. Denn sie trafen kurz hintereinander durch Denis Hauswald zum 2:0 (72.) und durch einen Traumtreffer von Patrick Percoco zum 3:0 (73.). Die Niederlage vor Augen ließ sich der VfB aber nicht hängen und hätte durch Giulio Wies und Preben Hansen-Sackey noch verkürzen können. uf der anderen Seite bestätigte VfB-Torhüter Julian Bobis mit einigen starken Paraden seine derzeit gute Verfassung.
Uerdingen: Bobis – Jerm. Dartey, Mohamad, Batur, Jeff. Dartey (22. Figone) – Dunger, Uz – Wies, Baser (55. Zengin), Dost – Yilmaz (80. Hansen-Sackey).