VfB-Team legt Verunsicherung ab

Nachdem unter der Woche erst am Mittwoch Co-Trainer Boris Ekmescic entlassen worden war und sich der Club tags drauf auch von Predrag Uzelac aufgrund unüberbrückbarer Differenzen getrennt hatte, spielte der Spitzenreiter seine Stärke beim Goslarer SC aber erst nach der Pause aus. Die Tore zum 4:1 (1:1)-Erfolg des am Sonnabend von Stephan Ehlers betreuten Teams wurden unter anderem mit dem Zeigen von Dank-Grüßen auf T-Shirts unter den Trikots an die alte Mannschaftsführung gefeiert.

"Es war ein denkbar schwerer Ausgangspunkt für die Mannschaft. Logischerweise waren die Spieler anfangs verunsichert", meinte Ehlers, der sonst die U19 des JFV Nordwest betreut. "Es war nicht leicht für uns, ins Spiel zu kommen", sagte VfB-Kapitän Thorsten Tönnies, der mit seinen Kollegen beim bisherigen Tabellendrittletzten vor 428 Zuschauern durch einen Treffer von Marcin Ankudowicz in Rückstand geriet (26. Minute).

Die optisch überlegenen Gastgeber vergaben aber eine höhere Führung, ehe Tönnies kurz vor der Pause nach einem Konter im Strafraum von Karsten Fischer gefoult wurde. Florian Stütz verwandelte den Elfmeter sicher zum 1:1 (42.).

"In der zweiten Halbzeit haben wir wieder unsere gewohnte Leistung abrufen können", meinte Tönnies zur klaren Leistungssteigerung, zu der Ehlers auch mit der Einwechslung von Antti Mäkijärvi beitrug. Der Finne brachte Schwung ins Spiel der Gäste und verpasste nach dem 2:1 von Tönnies (59., nach einer Ecke von Stütz) in der 68. Minute die vorzeitige Entscheidung, als sein Schuss knapp am Tor des Harz-Clubs vorbeistrich.

In der Endphase stellte Innenverteidiger Dominic Volkmer per Kopfball aber die Weichen endgültig auf Sieg (82.). In der 90. Minute stellte Kifuta Kiala Makangu nach einer Flanke von Mäkijärvi den Endstand her. "Die Anreise einen Tag früher hat uns gut getan, so konnten wir in Ruhe den Gegner analysieren. Der Sieg geht natürlich voll in Ordnung", meinte Ehlers, während Ralf Voigt, sportlicher Berater des VfB, die Fans lobte, die die Mannschaft nach der turbulenten Woche vor Ort anfeuerten: "Es war toll, wie sie uns auch heute wieder 90 Minuten lang lautstark unterstützt haben."