VfB Stuttgart testet in Konstanz

Der neue VfB-Cheftrainer Alexander Zorniger hat klare Vorstellungen. In den vergangenen Tagen ließ er im Trainingslager in St. Gallen, wo der VfB mit 50 Personen, darunter 27 Spielern weilte, vor allem an den verschiedenen Spielformen arbeiten. Der Mann, der in der vergangenen Saison bis zu seiner Entlassung noch Rasenballsport Leipzig trainierte benötigt vor allem schnelle Spieler, um sein System durchzusetzen. Und Zorniger - ganz entgegen seines Namens - hat derzeit Spaß mit seinem neuen Klub, weil die meisten Spieler das tun, was ihr Chef von ihnen verlangt - am gestrigen Donnerstagmorgen bat Zorniger ab 7.30 Uhr zum Training. Der frühe Vogel fängt den Wurm.

Nach turbulenten Jahren wollen die Schwaben endlich wieder in ruhigere Fahrwasser kommen. Dennoch liegt vor der Mannschaft noch eine Menge Arbeit. "Es gibt Tage, an denen die Leistung der Spieler über meinen Erwartungen liegt, aber auch Tage, an denen ich denke: Heute ist es schwierig, die Mannschaft anzuschieben. Zudem laufen gewisse Dinge noch nicht automatisiert ab. Das System ist noch nicht stabil", sagte Zorniger dem hauseigenen Internetportal des Stuttgarter Bundesligisten

Zorniger liebt es, seine Spieler vor neue Aufgaben zu stellen. "Sie sollen am Ende des Trainings vom Platz laufen und sagen: Das war eine gute Einheit", so Zorniger. "Ich will den Spielern auch mal auf die Nerven gehen. Nur dann lernen sie dazu."

Zu sehr auf die Nerven geht der neue VfB-Trainer dabei wohl Vedad Ibisevic und Mohammed Abdellaoue, denn diese beiden Spieler will der VfB - nach Informationen des Sportmagazins "Kicker" - vor dem Saisonstart noch unbedingt loswerden.

VfB fordert vier Millionen Ablöse

Für Ibisevic hat Manager Robin Dutt noch keinen Abnehmer gefunden, obwohl Dutt über den bosnischen Nationspieler sagt: "Er verhält sich hervorragend." Dutt preist wohl auch die Eigenschaften Ibisevics an, um doch noch die vorgesehenen vier Millionen Euro Ablöse einstreichen zu können. Anders sieht es beim Norweger Abdellaoue aus. Bei ihm liegt eine Rückkehr in seine Heimat im Bereich des Möglichen. Eigens ist der Nationalspieler vom Training freigestellt, um einen neuen Verein zu finden. Er wird mit Valeranga IF in Verbindung gebracht.

Halten will Dutt dagegen vor allem die Leistungsträger Martin Harnik und Daniel Didavi. Letzter ist derzeit leicht angeschlagen, er hatte leichte Probleme am Sprunggelenk und beendete das Vormittagstraining auf dem Platz ebenso frühzeitig wie auch der zweite Hoffnungsträger Martin Harnik, den eine leichte Sehnenreizung am Knie quälte. Bei beiden Spielern handelte es sich aber um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Zurück im Verein ist China Oyeike. Der Fitnesstrainer, den einst "Retter" Huub Stevens in den Verein holte, ist in die baden-württembergische Landeshauptstadt zurückgekehrt. Der 40-jährige Niederländer soll gemeinsam mit seinem Kollegen Christos Papadopoulos über die Fitness der VfB-Profis wachen, Rekonvaleszenten oder Nachrücker an das Niveau der restlichen Mannschaft heranführen und sogar ein Konzept für eine einheitliche Arbeitsweise im Jugendbereich erarbeiten.

Nach dieser Vorbereitungspartie sollen noch weitere Trainingseinheiten und Lerninhalte folgen, die der Tabellenfünfzehnte der vergangenen Saison in der ersten DFB-Pokalrunde am 8. August bei Holstein Kiel (Anstoß: 20:30 Uhr) und am darauffolgenden Wochenende beim Bundesligastart in der Mercedes-Benz Arena gegen den 1. FC Köln (16. August, 17:30 Uhr) zeigen will.

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