2024-04-25T14:35:39.956Z

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VfB spielt konzentriert - und zu null

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VfB Solingen - ASV Mettmann 0:0. In der Bezirksliga erkämpft sich der VfB Solingen gegen den ASV Mettmann ein punktloses Remis. Die SG Vatanspor gewinnt trotz schwachen Auftritts gegen Wermelskirchen 5:1. BSC Union verliert 1:2 in Südberg.
Nach acht Gegentreffern in den vergangenen drei Begegnungen hatte Uwe Rütjes in der Partie gegen Mettmann sein Hauptaugenmerk auf eine stabile Defensive gelegt. Und dank einer - diesmal - sehr disziplinierten Leistung verdienten sich die Baverter im Heimspiel gegen den als Favoriten deklarierten ASV Mettmann ein torloses Remis. "Diesen einen Punkt wollten wir haben, und diesen Punkt haben wir uns auch verdient", erklärte ein zufriedener VfB-Trainer. Verdient wäre das Remis auch gewesen, weil seine Mannschaft in der Partie sogar ein kleines Chancenplus gehabt hätte.

Rütjes schien nach den schwachen Auftritten seiner Elf gegen Neandertal und Velbert die richtigen Worte gefunden zu haben. Denn die zuletzt überhandnehmenden Diskussionen auf dem Platz fanden gegen Mettmann nicht statt. Vielmehr präsentierte sich der VfB als geschlossene Einheit. Zwar war Mettmann über 90 Minuten die spielbestimmende Mannschaft, doch die Abwehr der Solinger ließ kaum etwas zu. Allerdings hatten die Solinger auch zweimal Glück, dass den Mettmanner Angreifern im Strafraum jeweils die Konzentration im Abschluss fehlte (65./66.).

Die offensiven Nadelstiche des VfB zeigten ebenfalls erst in der zweiten Halbzeit Wirkung. Eray Bastas (53.) scheiterte aber ebenso am ASV-Keeper wie der eingewechselten Dennis Dudek (82.). Hektisch wurde es in der Schlussphase, als Mettmann seine Offensive verstärkte und auf den Siegtreffer drängte. Doch die eine oder andere brenzlige Situation überstand der VfB schadlos. "Die Mannschaft hat heute im Vergleich zu den letztenbeiden Spielen ein ganz anderes Gesicht gezeigt", zog Rütjes ein positives Resümee. Und dann gab es vom Trainer noch ein Lob - für den Unparteiischen: "Ich habe ihm eben zu seiner tadellosen und fehlerfreien Leistung gratuliert."

SG Vatanspor - SV 09/35 Wermelskirchen 5:1 (3:1). Trotz des deutlichen Erfolges seiner Mannschaft war Sahin Sezer überhaupt nicht zufrieden mit dem Auftritt gegen den SV Wermelskirchen. "Wir haben uns leider dem schwachen Niveau der Gäste angepasst. Eigentlich hätten wir das Spiel zweistellig gewinnen müssen", ärgerte sich der Trainer über viele vergebene Möglichkeiten.

Trotzdem war die Begegnung an der Zietenstraße bereits zur Halbzeit entschieden. Serkan Gürdere mit Doppelpack (13./43.) und Goran Stojanovic (45.) hatten die Solinger - bei einem "völlig unnötigen" (Sezer) Gegentor der Gäste (30.) - in Führung geschossen. "Ich dachte schon, ich muss mich in der zweiten Halbzeit selber einwechseln, doch das brauchte ich dann doch nicht", erklärte Sezer. Dafür brachte der Coach aber seinen ebenfalls angeschlagenen Bruder Fatih, der in der Schlussphase das 4:1 (87.) erzielte. Den Schlusspunkt setzte Mehmet Sezer mit dem 5:1 in der Nachspielzeit (90.+2). Trotz aller Kritik verteilte Sezer auch ein Lob: an Onur Yilmaz, der zum ersten Mal für Vatanspor zwischen den Pfosten stand. "Onur hat eine ganz starke Leistung gezeigt."

SSV 07 Sudberg - BSC Union 2:1 (1:0). Die Union verpasste eine große Chance, weitere Punkte gegen den Bezirksliga-Abstieg zu sammeln. In Sudberg hatten die Ohligser zahlreiche hochkarätige Möglichkeiten, ließen diese aber alle liegen. Alessandro Aquila und Davide Mangia vergaben aus bester Position. Daniel Diem köpfte den Ball an den Pfosten. "Wir hatten wohl sieben hundertprozentige Gelegenheiten", haderte BSC-Trainer Ali Soysal. So nachlässig präsentierte sich der SSV Sudberg nicht. Die Gastgeber gingen durch Petrit Spahija in Führung. Nach der Pause trafen die Ohligser zwar durch Gaspare Spinella zum Ausgleich, doch danach war erneut der Solinger Torjäger in Sudberger Diensten zur Stelle. Spahija markierte das 2:1, das die Union nicht mehr ausgleichen konnte. "Es war schade, weil wir spielerisch über weite Strecken besser waren", ärgerte sich Ali Soysal. "Aber ein bisschen fehlte eben auch einfach das Glück."

Für die Union wird es nach dem gelungenen Saisonstart nun wieder eng. Nur noch zwei Zähler trennt den Solinger Traditionsverein von einem Abstiegsplatz.

Aufrufe: 026.10.2014, 20:15 Uhr
Rheinische Post / Michael Tesch und Thomas RademacAutor