2024-04-24T13:20:38.835Z

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Torjubel: (von links) Kifuta, Thorsten Tönnies und Dennis Engel feiern einen der bislang 28 Treffer des VfB. Piet Meyer
Torjubel: (von links) Kifuta, Thorsten Tönnies und Dennis Engel feiern einen der bislang 28 Treffer des VfB. Piet Meyer

VfB setzt auf Sturm und Drang

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es dagegen stürmisch werden zumindest in sportlicher Hinsicht. Nach dem Defensivspektakel im Spitzenspiel in Flensburg, als sie durch ein 0:0 die Tabellenführung verteidigten, müssen und wollen die Regionalliga-Fußballer des VfB an diesem Sonntag (Anstoß um 14 Uhr die Kassen öffnen um 12.30 Uhr) gegen die defensivstarke Spvgg. Drochtersen/Assel in den Angriffsmodus schalten.

"Wir werden uns ein paar Ideen für die Offensive überlegen müssen", sagt VfB-Coach Dietmar Hirsch vor dem Duell mit dem starken Aufsteiger, der sich mit hoher Effektivität schon 21 Punkte gesichert hat. In ihren 13 Ligaspielen erzielte die Mannschaft des erst 31-jährigen Enrico Maaßen nur 16 Tore (Schnitt: 1,23). Der VfB kommt mit seinen 28 Treffern auf einen Wert von 2,15.

Während Drochtersen im Landespokal durch Erfolge bei den Oberligisten Uphusen (4:0), Wunstorf (5:1) und Uelzen (8:0) wie der VfB ins Halbfinale gestürmt ist, sicherte sich der aktuelle Tabellensechste drei seiner sechs Saisonsiege in der Regionalliga jeweils durch ein 1:0 und hat sich nicht zuletzt durch diese Defensivstärke den Respekt von Hirsch verdient.

"Ich spiele lieber 1:0 als 5:4", lüftet der Fußballlehrer, der nun seit gut einem Monat als VfB-Trainer arbeitet, ein offenes Geheimnis. Seine Vorliebe für die Null auf des Gegners Seite hat sich mehr als angedeutet. In allen vier Spielen unter seiner Regie blieb das Team ohne Gegentor.

"Wenn das Spiel gegen den Ball funktioniert, ist das die halbe Miete", erklärt der 43-Jährige, für dessen Mannschaft es auf der anderen Seite nach zuvor acht Toren in Schilksee (4:0) und Wolfsburg (2:0) sowie gegen Cloppenburg (2:0) in Flensburg offensiv nicht ganz so rund lief. "Wir haben zu wenig für Entlastung gesorgt", meint Hirsch, der personell weiter aus dem Vollen schöpfen kann. Er weiß aber genau, dass auf seine Schützlinge gegen den Liganeuling ein ganz anderes Spiel zukommt.

Mittelfeldstratege Florian Stütz, der in Flensburg eine Gelbsperre abgesessen hatte, wird wohl ins Team zurückkehren und könnte der Sturm- und Drang-Abteilung des VfB spielerisch wie bei den Standards neue Impulse geben.

Wie es funktioniert, die kompakte Defensive zu knacken, aus der der Neuling aus dem Kreis Stade nur zu gern flink umschaltet, hat Lübeck vor einer Woche vorgemacht. Nach zwei frühen Toren zum 1:1 demontierte das Team vor der Pause dreimal innerhalb von fünf Minuten die Abwehr der Spielvereinigung und brachte das 4:1 nach Hause.

"Die Partie war ein Lernprozess in unserer Entwicklung", meint Trainer Maaßen und glaubt an eine Chance in Oldenburg: "Wir wissen, dass wir der Außenseiter sind, können aber für eine Überraschung sorgen." Jedoch nicht auf die stürmische Art diesen Part überlassen die Gäste bei bestem Fußballwetter ganz sicher dem Spitzenreiter.

Aufrufe: 024.10.2015, 09:04 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor