VfB rennt sich in Gäste-Abwehr fest

Auch im zweiten Pflichtspiel dieser Saison blieb das Team von Trainer Dietmar Hirsch ohne Tor und ohne Sieg. Nach der 0:1-Niederlage im NFV-Pokal beim BSV Rehden gab es zum Regionalliga-Auftakt gegen Aufsteiger SV Eichede am Sonntag nur ein mageres 0:0. Dabei waren Chancen reichlich vorhanden. "Ich bin für meine Jungs enttäuscht. Einen Vorwurf kann ich ihnen nicht machen", sagte Hirsch.

Gästetrainer Jörn Großkopf hatte seine Mannschaft defensiv eingestellt und stellte die Oldenburger damit vor große Probleme. Immer wieder wurden die Gastgeber früh attackiert und kamen so nicht zum Abschluss.

"Wir wollten aus einer sicheren Defensive heraus spielen, hatten in einigen Situationen allerdings auch etwas Glück ", bilanzierte Großkopf zufrieden. Dagegen haderte Hirsch mit der Chancenauswertung und fand darin dann doch einen Kritikpunkt: "Wir hatten drei bis vier gute Torchancen, und mehr gibt es in der Regionalliga zumeist nicht. Da muss natürlich mehr draus gemacht werden."

Zudem musste er auf seinen Stammstürmer Kifuta Kiala Makangu verzichten, der sich am Freitag im Training eine Knieverletzung zugezogen hatte. Mit Daniel Franziskus und Conrad Azong stellte der VfB-Trainer dafür gleich zwei Angreifer auf. Von Beginn an setzte der VfB seinen Gegner unter Druck und zeigte dabei mehr Spielwitz als noch vor Wochenfrist in Rehden. Doch die Gastgeber rannten sich zu oft in der kompakten Eicheder Abwehr fest. Die Gäste nutzen die Ballverluste des Gegners dabei immer wieder zu schnellen Kontern, ohne aber gefährlich in die Nähe des Oldenburger Tores zu kommen.

In der 32. Minute blieb den VfB-Fans unter den 2244 Zuschauern im Marschwegstadion der Jubel verwehrt, denn das von Thorsten Tönnies erzielte Tor wurde wegen Abseits nicht gegeben. In der Schlussphase der ersten Halbzeit setzte sich der VfB in der Eicheder Hälfte fest, doch Andreas Pollasch und Franziskus ließen ihre Chancen aus.

Zuvor kam Eichede noch zu zwei guten Möglichkeiten, die aber ebenfalls kläglich vergeben wurden. Die zweite Halbzeit begann mit einem Sturmlauf der Gastgeber. Mit den Einwechselungen von Leon Neldner (60.) und Max Wilschrey (63.) für Joshua Adomako und Conrad Azong erhöhte der VfB den Druck nochmals. Als Wilschrey in der 68. Minute alleine auf das SV-Tor zusprintete, lag das 1:0 in der Luft, doch Gäste-Keeper Julian Barkmann pariert den Schuss mit einer Glanzparade. Exakt zehn Minuten später war es wieder der Stürmer, der eine Kopfballvorlage von Franziskus nicht verwerten konnte.

Der VfB drängte weiter mit Macht auf die Führung, doch auch nach 90 Minuten stand die Null vorn wie hinten. "Spielerisch sah das alles schon gut aus, aber wir werden uns weiter steigern", sagte Kapitän Tönnies. Bedarf besteht vor allem bei der Chancenauswertung.