VfB Oldenburg sucht in Rehden Weg aus Krise

Um 15 Uhr gastiert das Team von Dietmar Hirsch beim BSV Rehden, der zuletzt alles andere als ein Lieblingsgegner der Oldenburger war.

"In der Phase, in der wir uns befinden, gibt es keine guten oder schlechten Gegner, keine leichten oder schweren Aufgaben", sagt VfB-Stürmer Christopher Kramer vor dem Duell mit dem abstiegsbedrohten BSV und packt die Sehnsucht des ganzen Vereins in eine simpele Formel: "Wir müssen einfach nur einmal wieder gewinnen."

Das Gefühl, ein Pflichtspiel für sich entschieden zu haben, gab es seit Ende November nicht mehr und das war auch noch ein Pflichtsieg: 3:1 bei Schlusslicht Eichede. Eigentlich hinkt der VfB schon seit dem goldenen Oktober mit vier Siegen aus fünf Spielen der Erwartung hinterher.

Der BSV schöpfte derweil zwar direkt vor der Winterpause durch sieben Punkte aus drei Spielen (2:2 in Lübeck, 2:0 gegen Drochtersen, 2:0 bei Wolfsburg II) Hoffnung im Abstiegskampf, blieb in den Ligaspielen nach dem Jahreswechsel aber punkt- und torlos (0:4 in Meppen, 0:3 in Norderstedt) und rutschte wieder auf Abstiegsplatz 16.

Beim Blick auf diese Zahlen könnte man von einer Pflichtaufgabe sprechen. Doch nicht nur der Respekt vor dem Gegner und die eigene Situation, sondern auch die spezielle Bilanz gegen den Club aus dem Landkreis Diepholz verbieten diese Überlegungen.

Seit dem 9. November 2014 warten die Oldenburger auf einen Sieg gegen den BSV. Nach diesem 3:1, das Alessandro Ficara, Christopher Braun und Pierre Merkel unter Predrag Uzelac herausschossen, gab es ein 1:1 und ein 0:0 im Frühjahr und Spätsommer 2015. Das folgende 0:1 am 28. März 2016 in Rehden war nicht nur die erste Ligapleite von Hirsch als VfB-Coach (zuvor zehn Siege, fünf Remis), sondern ein großer Faktor dafür, dass die Oldenburger das Meisterduell mit dem VfL Wolfsburg II noch verloren.

Im ersten Pflichtspiel der laufenden Saison flog der VfB durch ein 0:1 beim BSV aus dem Landespokal und musste sich wenig später im Ligaduell zu Hause mit einem 2:2 begnügen. "In Rehden müssen wir uns anders präsentieren", brachte es Hirsch am vergangenen Sonntag nach dem 1:2 gegen Flensburg auch ganz einfach auf den Punkt.