2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Sah auch gestern wieder gute Ansätze, stand aber am Ende mit leeren Händen da: SpVgg-Coach Peter Hogen Archiv-Foto: Weindl
Sah auch gestern wieder gute Ansätze, stand aber am Ende mit leeren Händen da: SpVgg-Coach Peter Hogen Archiv-Foto: Weindl

VFB Neckarelz ?

2:4 Heimniederlage gegen Hoffenheim II+++Wieder gut gespielt, wieder keine Punkte+++Gästecoach Wildersinn zufrieden: "Freuen uns über die hart erkämpften drei Punkte"

Was haben der VFB Stuttgart und die SpVgg Neckarelz momentan gemeinsam? Richtig, sie zeigen eigentlich gute Spiele, erspielen sich gute Gelegenheiten und gehen am Ende dann doch wieder leer aus. Gegen den Nachwuchs des Bundesligisten zeigte die Hogen-Elf mal wieder ein richtig gutes Spiel, stand aber nach 90 Minuten mit leeren Händen da. Es war ein umkämpftes und temporeiches Derby, das die U23 der TSG Hoffenheim schlussendlich mit 4:2 für sich entschied. Wieder keine Punkte gegen einen Gegner aus der Preisklasse der Odenwälder. Die Neckarelzer nun mit nur einem Sieg aus den ersten fünf Saisonspielen. Und die kommenden Aufgaben werden hammerhart für die Hogen-Elf.

Hatte TSG-Coach Marco Wildersinn vor dem Spiel noch die mangelnde Zweikampfstärke seiner Jungs bemängelt („Im Herrenfußball laufen die Zweikämpfe nun mal anders ab“), so hatten sich seine Jungs die Worte des Trainers zu Herzen genommen und begannen die wichtige Partie im Elzstadion besonders aggressiv und bissig. Mit der logischen Konsequenz, dem Führungstor durch Joshua Mees nach acht Minuten. Wie Slalomstangen umkurvte der 18 Jährige die Neckarelzer Abwehrspieler und schloss überlegt und flach ins linke unter Eck ab – Miltner ohne Abwehrchance. „Das Spiel ging schon sehr bitter für uns los. Nach dem Rückstand haben wir uns dann im Laufe der ersten Halbzeit wieder rangekämpft und auch verdient den Ausgleich erzielt“, so Peter Hogen nach dem Spiel. Aber schon beim ersten Neckarelzer Treffer am gestrigen Abend offenbarte sich (mal wieder) ein Manko der Neckarelzer: die Chancenverwertung. Bezeichnend hierfür, dass bei beiden Treffern der Hausherren ein zweiter Anlauf von Nöten war. Bogdan Müller hatte sich einen langen Ball erlaufen und war am gut mitspielenden Gästekeeper Cymer hängen geblieben. Den Nachschuss setzte Startelf-Debütant Ugur Beyazal gekonnt aus 20 Metern ins verwaiste Tor.

Ausgleich auf dem Silbertablett

„Ich war dann eigentlich guter Dinge, dass wir heute zu drei Punkten kommen, aber dann laden wir den Gegner zu einer Kontersituation ein und sind gleich wieder im Rückstand“, ärgert sich Hogen über den verpennten Start in die zweiten 45 Minuten. Yannick Thermann hatte Keeper Mario Miltner nach 48 Minuten aus rund 25 Metern mit einem überlegten Schuss überwunden. Doch auch diesen Nackenschlag steckten die Neckarelzer gut weg und mit den eingewechselten Bellanave und Krasniqi kam neuer Schwung ins Neckarelzer Offensivspiel. Dann der Knackpunkt nach Rund einer gespielten Stunde. Im Hoffenheimer Strafraum hat Jonas Kiermeier die große Chacne auf 2:2 zu stellen, aber Keeper Cymer kann klären. Drei Minuten später fahren die Gäste dann einen blitzsauberen Konter und schieben eiskalt zum 1:3 ein – Torschütze wieder der überragende Joshua Mees. Doch eine Minute später hält der eingewechselte Krasniqi die Hausherren mit einem schönen Schlenzer ins lange Eck am Leben. Wenige Sekunden zuvor, war Bellanave noch freistehend am prächtig reagierenden Cymer hängen geblieben. Und wieder keine fünf Minuten später hatten die Hausherren die Ausgleich auf dem Silbertablett da leigen - Maurice Müller zog allerdings freistehend aus elf Metern übers Hoffenheimer Gehäuse. „Der Ausgleich hätte uns schon nochmal einen Schub gegeben, aber die Niederlage alleine an der Szene festzumachen wäre nicht gerecht. Der Hoffenheimer Sieg geht in Ordnung. Die Tore waren blitzsauber herausgespielt und in der Geschwindigkeit für uns einfach nicht zu verteidigen“, musste Hogen nach dem Spiel eingestehen.

Die Entscheidung zu Gunsten der Gäste brachte dann ein Konter fünf Minuten vor dem Ende, den Benjamin Trümner vollenden konnte. Ein sichtlich zufriedener Gästetrainer Marco Wildersinn analysierte auf der Pressekonferenz: „Unser Plan war es deutlich aggressiver und schneller und mit mehr Tempo nach vorne zu spielen als gegen Trier. Wir haben als Neckarelz richtig Druck gemacht hat mit allem was wir hatten dagegen gehalten und freuen uns über die hart erkämpften drei Punkte“. Heimcoach Peter Hogen kann seiner Mannschaft bis auf die mangelhafte Chancenverwertung nichts vorwerfen. „Wir müssen einfach weiter machen und hoffen, dass man irgendwann mal wieder zu Erfolgserlebnissen kommt. Ich werde jetzt nicht den Stab über der Mannschaft brechen Ich sehe immer wieder das Ansätze da sind, aber es reicht momentan nicht um an punkte zu kommen“.


Schiedsrichter: Moritz Kühlmeyer (Holzhausen) - Zuschauer: 580
Tore: 0:1 Joshua Mees (8.), 1:1 Ugur Beyazal (22.), 1:2 Yannick Thermann (48.), 1:3 Joshua Mees (66.), 2:3 Abedin Krasniqi (67.), 2:4 Benjamin Trümner (85.)
Aufrufe: 027.8.2015, 13:00 Uhr
Danny GalmAutor