2024-05-02T16:12:49.858Z

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Freude pur: VfB-Torschütze Conrad Azong feierte mit Trainer Dietmar Hirsch ausgelassen sein Traumtor in der 71. Minute. Piet Meyer
Freude pur: VfB-Torschütze Conrad Azong feierte mit Trainer Dietmar Hirsch ausgelassen sein Traumtor in der 71. Minute. Piet Meyer

VfB machts besser als der Rekordmeister

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mit der U23 des VfL Wolfsburg am Sonntagnachmittag ein Zahlenspiel auf der anderen Seite war der hochverdiente 1:0-Heimtriumph vor 2841 Zuschauern im Marschwegstadion auch ein Geduldspiel, das VfB-Coach Dietmar Hirsch zu einem Vergleich mit dem Rekordmeister aus München anregte.

"So müssen sich die Bayern fühlen", meinte der Cheftrainer mit Blick darauf, dass der amtierende Meister aus Wolfsburg so auftrat, wie es die Gegner des Bundesliga-Krösus Woche für Woche tun. "So destruktiv und so passiv haben wir den Gegner nicht erwartet", sagte Hirsch, dessen Team es an diesem Wochenende besser als der FCB (2:2 in Frankfurt) machte.

"Meine junge Mannschaft hat sehr reif gespielt und gut auf die geänderte Taktik reagiert", lobte Hirsch und konnte die Einschätzung von Gegenüber Valrien Ismal ("Gutes Spiel von uns sehr geduldig") nicht verstehen.

Die jetzt auf Rang acht gekletterten Oldenburger legten sich den vom früheren Werder-Abwehr-Ass Ismal sehr defensiv in einem 4-4-2 oder 5-3-2 ausgerichteten Nachwuchs der "Wölfe" ganz ruhig zurecht und tankten eine Woche vor dem Prestigeduell in Meppen viel Selbstvertrauen.

Die Gastgeber ließen sich von der Zerstörertaktik nicht locken und setzten gezielte Nadelstiche. Daniel Franziskus hatte in Halbzeit eins zwei richtig gute Chancen. In der 8. Minute strich ein Freistoß knapp am VfL-Tor vorbei. Kurz vor der Pause setzte er einen Schuss aus spitzem Winkel nach einem wohldosierten hohen Anspiel von Muhittin Bastürk über die Latte (39. Minute).

Auf der anderen Seite wäre Jannik Wetzel, der Patrick Nettekoven (stand nicht einmal im Kader) im Tor ablöste, bis zur Pause völlig beschäftigungslos geblieben, wenn er dem Gegner durch einen zu hektisch ausgeführten Abstoß nicht eine Möglichkeit genehmigt hätte. Die neue Nummer eins des VfB machte den Fehler aber selbst wieder gut.

Nach dem Seitenwechsel agierten die Wolfsburger etwas offensiver, ohne aber Druck zu erzeugen. Erst nachdem Franziskus (62., wieder einmal mit frech von der Seitenauslinie auf das kurze Toreck gezogenem Freistoß) und Dallas Aminzadeh (64., stand beim Schuss aus kurzer Distanz übers Tor im Abseits) auf der anderen Seite für Gefahr gesorgt hatten, kam der Meister zur ersten richtigen Chance. Der Schuss von Kapitän Julian Klamt wurde aber gerade noch abgeblockt (67.).

Kurz darauf versetzte Conrad Azong das ganze Stadion in Ekstase, als ihm der Ball nach einem Freistoß von Franziskus aus dem Strafraum zurück vor die Füße prallte: Aus rund 20 Metern drosch der VfB-Angreifer das Spielgerät mit vollem Risiko und gut 100 km/h zu seinem zweiten Saisontreffer ins Tor der "Wölfe" (71.).

"Der Sieg geht voll in Ordnung", sagte der Stürmer, der die Endphase aufgrund einer Platzwunde am Kopf nicht mehr auf dem Platz erlebte. Der 23-Jährige strahlte aber natürlich dennoch, als seine Kollegen den Sieg gegen den schwachen Gegner sicher über die Zeit gebracht hatten. Im Zahlenspiel hatte die 13 (Azongs Rückennummer) dem VfB Glück gebracht.

Aufrufe: 017.10.2016, 06:20 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor