VfB Lübeck: Wasserschaden macht Lohmühle zur Baustelle

Doch selbst mit Probebohrungen im Boden war das Leck in den Leitungen nicht zu lokalisieren gewesen. Teilweise hatte bereits die komplette Heizung abgeschaltet werden müssen – und damit auch die Warmwasserversorgung. Nach dem letzten Heimspiel des Jahres gegen den BSV Rehden hatten die Spieler kalt duschen müssen. Nach weiteren Arbeiten war die schadhafte Stelle dann in der vergangenen Woche ermittelt worden – und damit auch das ganze Ausmaß des Schadens. Ein über 30 Meter langer Abschnitt der Etage muss komplett entkernt und saniert werden.

Seit der vergangenen Woche ist eine Baufirma mit diesen Arbeiten beschäftigt. Geleitet wird sie von Marian Draguhn, der als Torwart auch in der VfB-Jugend spielte und derzeit beim SH-Ligisten Strand 08 unter Vertrag steht. Der Maurer- und Betonbaumeister wird mit seinen Kollegen die gesamte Winterpause über beschäftigt sein. Geplant ist, dass bis zum ersten Heimspiel (4. Februar gegen St. Pauli II) alle Bereiche wieder hergestellt sind. Die Kosten wird die Versicherung tragen. Erste Schätzungen gehen von einer Gesamtsumme von rund 100 000 Euro aus.

Weil der VIP-Bereich derzeit nicht nutzbar ist, musste auch am Donnerstag improvisiert werden. „Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht“, sagte der auf der VfB-Geschäftsstelle für die Sponsoren zuständige Ex-Spieler Sven Theißen. Vom VIP-Raum wurde die Sponsoren-Weihnachtsfeier kurzerhand in die Katakomben verlegt und zur „Kabinenparty“. Bei den rund 90 Gästen kam das gut an. Der ansonsten „heilige“ Kabinenbereich, den die Mannschaft zuvor für einige Tage räumen musste, ist schließlich auch für die Geldgeber nur selten zugänglich. Das Buffet in der sonstigen „Mixed Zone“, der Bierausschank vor den Spinden der Spieler, Tische und Bänke vor dem Entmüdungsbecken, ein grün beleuchteter Außenbereich auf dem Rasen vor dem Spielertunnel – an die außergewöhnliche Weihnachtsfeier werden die Sponsoren sich noch längere Zeit erinnern.