VfB Lübeck: Landerl will "mehr Leidenschaft gegen Wolfsburg"

„Es wird zu diesem Zeitpunkt der Saison schwerer, sich noch Ziele zu stecken“, weiß Trainer Rolf Landerl. „Aber jedem Spieler muss klar sein: In einer Saison ist der 1. Spieltag genauso wichtig wie der 34.“

Diese Einstellung erwartet der Österreicher von seinen Akteuren. Schließlich ist das oberste Saisonziel – besser abschneiden als im Vorjahr – bislang zwar den Punkten nach (46 zu 45 im Vorjahr) erreicht, noch nicht aber gesichert, was Tabellenplatz (zuletzt 7.) und Torausbeute anbetrifft.

„Es hat schon einen Tag gedauert, um das Pokal-Aus zu verdauen“, sagte Landerl. „Aber was jetzt kommt, ist eine Charakterfrage. Es geht um das Gewinnenwollen. Das möchte ich auf dem Platz sehen, das muss auch von außen zu spüren sein. Es geht für jeden Spieler und für uns als Mannschaft um das eigene Image.“

Entsprechend will Landerl die Mannschaft auch aufstellen. Im Vergleich zum Pokal-0:2 gegen Holstein Kiel wird Nils Lange fehlen. „Ihn und Cemal Sezer, eventuell auch Dominik Toschka, werden wir wieder an die zweite Mannschaft abstellen, die ein wichtiges Spitzenspiel in Siebenbäumen hat.“ Fehlen wird zudem Jan Sievers, der mit Knieproblemen kämpft.

So wird in der Defensive wieder alle Last auf den Schultern der Routiniers Dennis Wehrendt und Moritz Marheineke liegen. Kapitän Wehrendt muss dabei nicht nur mit dem Handicap der Gesichtsmaske fertig werden, sondern auch mit einer erhöhten Belastung. Am Donnerstag spielte er mit der Polizei-Landesauswahl gegen die Bundespolizei um die Qualifikation zur Endrunde um die Deutsche Polizei-Meisterschaft.

„Nachdem er drei Wochen gar nicht trainiert hat, ist diese Belastung sicher zu hoch“, weiß Landerl. Alternativen hat er indes nicht. Mit Marco Behrens aus der A-Jugend könnte ein Verteidiger zumindest den Kader ergänzen.

Gegen den Vorletzten Lupo Martini will Landerl auch in der Offensive, wo es noch Alternativen gibt, nicht zu viel rotieren. „Punktuelle Veränderungen“ werde es geben. Aber auch in der zweiten englischen Woche in Folge (am Dienstag spielt der VfB im Nachholspiel bei Drochtersen/Assel) will er keine Experimente eingehen. „Wir haben schon zu viele Aussetzer im Frühjahr gehabt und müssen endlich zu einer Konstanz finden.“