2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Energisch dazwischen: Der Ex-Lübecker Marius Winkelmann (rechts) trennt VfB-Verteidiger Patrick Bohnsack vom Ball. Foto: Jürgensen
Energisch dazwischen: Der Ex-Lübecker Marius Winkelmann (rechts) trennt VfB-Verteidiger Patrick Bohnsack vom Ball. Foto: Jürgensen

VfB Lübeck verpasst Sprung ins Vorderfeld

Die Gäste aus Oldenburg erkämpfen sich einen 1:0-Auswärtssieg und beißen sich oben fest

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Der VfB Lübeck hat den Sprung in die Spitzengruppe der Regionalliga Nord verpasst. Im Verfolgerduell gegen den neuen Tabellenzweiten VfB Oldenburg kassierten die Grün-Weißen eine vermeidbare 0:1 (0:0)-Niederlage. 1455 Zuschauer sahen ein Spiel, das die Erwartungen eines Spitzenspiels kaum einmal erfüllte.

Zwei Veränderungen nahm Lübecks Trainer Denny Skwierczynski in seiner Mannschaft vor. Im Vergleich zum 4:2 in Schilksee am Mittwoch (siehe S. 14) begannen Patrick Bohnsack und Dennis Voß anstelle von Jan-André Sievers und Marcello Meyer. Auf der anderen Seite bot Oldenburgs Trainer Predrag Uzelac die gleiche Startelf auf, die in der vergangenen Woche gegen den BSV Rehden ein 0:0 geholt hatte.


Wie ein Spitzenspiel sah die Begegnung in der Anfangsphase nicht aus. Beiden Mannschaften war der Respekt vor dem Gegner anzumerken. Es wurde früh attackiert, aber schwungvolle Spielzüge gab es nur selten. Den besten Ansatz dazu hatte noch der heimische VfB, als sich Bohnsack einmal gut über die rechte Seite durchsetzte und gut in die Mitte flankte, wo Oldenburgs Keeper Dominik Kisiel allerdings genau im richtigen Moment herauskam und die Hereingabe vor dem einköpfbereiten Stefan Richter abfing (6.).


Es war aber schon die beste Lübecker Szene der ersten halben Stunde in einer langweiligen Partie. Die Gäste hatten minimale Vorteile. Doch die ersten beiden Torschüsse stellten Jonas Toboll im Lübecker Tor vor keine Probleme: Erst griff er sich einen Linksschuss von Kifuta Makangu, als der an Henrik Sirmais vorbei gezogen war (8.), dann parierte er einen Stütz-Freistoß mit einer Flugeinlage für die Galerie (13.). Als Dennis Wehrendt zu kurz auf Toboll zurückspielte, musste der Keeper Kopf und Kragen riskieren, um vor Ivo Valentino Tomas an den Ball zu kommen (23.).


Und nach einer Flanke von Kamen Hadzhiev stand Thorsten Tönnies ziemlich frei, schoss aber überrascht weit über das Tor (25.). Die beste Lübecker Chance vor der Pause gab es nach 40 Minuten: Nach einem Bohnsack-Einwurf ließ Maurice Maletzki zwei Gegner aussteigen und passte auf Richter, der aus spitzem Winkel hauchdünn am langen Pfosten vorbeischoss. Unmittelbar vor der Pause musste Gäste-Keeper Kisiel einen weiteren Richter-Schuss zur Ecke lenken (45.). Zwischenzeitlich hatte Kifuta auf der Gegenseite auch noch eine Kopfballchance vergeben (42.).


Der zweite Durchgang, immer noch von überschaubarem Unterhaltungswert, begann mit einer Chance für Tomas, der nach einem Stütz-Pass frei durchzubrechen drohte, aber von Aleksandar Nogovic in letzter Sekunde am Schuss gehindert wurde und den Ball beim Nachschuss nicht voll traf (49.). Dem VfB fehlte bei seinen Offensivbemühungen der letzte Tick. Als Wehrendt Andre Senger steil schickte, stoppte ihn die Abseitsfahne (59.). Ein Freistoß von Maletzki rauschte knapp an Freund und Feind vorbei (62.). Und so nutzten dann die Gäste die Gunst der Stunde.


Nach einer verlängerten Ecke von Florian Stütz drückte Kifuta den Ball mit dem Oberkörper unhaltbar zum 0:1, das den Endstand bedeutete, in die lange Ecke (64.). Erst in der Schlussphase wachten die Lübecker dann wirklich auf und drückten auf den Ausgleich. Der eingewechselte Sievers gab mit einem 22-Meter-Schuss, den Kisiel im Nachfassen hielt, den Startschuss (78.). Als Bohnsack gut flankte, lenkte Kisiel einen Kopfballwischer von Christopher Kramer zur Ecke (79.).


Zwei Minuten später boxte Kisiel auch einen Marheineke-Kopfball über die Latte und musste auch bei einem Kramer-Kopfball nach Maletzki-Flanke eingreifen (89.). Die letzte Chance ließ Joker Timo Barendt aus, als er von Wehrendt freigespielt wurde, aber aus fünf Metern deutlich über das Tor schoss (90.).

Aufrufe: 030.8.2015, 18:23 Uhr
SHZ / stephan Russau/cjeAutor